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Leichtathleten vor dem Einstieg in Gwangju

Die Wettbewerbe bei der Universiade in Gwangju (Südkorea) laufen schon, am Mittwoch (8. Juli) steigen auch die Leichtathleten in das Geschehen ein. Eine von 17 nominierten Athletinnen und Athleten ist Dreispringerin Jenny Elbe, für die das große internationale Sportfest eine weitere Gelegenheit für das Erreichen der WM-Norm bietet. Fabienne Kohlmann will über 800 Meter eine Medaille.
Pamela Ruprecht

Nicht mehr viel fehlt Jenny Elbe zur WM-Norm (14,25 m) für Peking (China; 22. bis 30. August). Bei der Universiade hat sie die Möglichkeit, ihren vielen 14-Meter-Sprüngen dieser Saison (14,16 m) noch neun Zentimeter draufzusetzen. „Jetzt fehlt nur noch der eine Ausreißer nach oben“, sagte ihr Vater und Trainer Jörg Elbe. Die Studentin war in Marseille (Frankreich) schon 14,38 Meter gesprungen - mit minimal zu viel Rückenwind.

Ihr Studium der Lebensmittelchemie an der Technischen Universität Dresden lässt sich mit dem Leistungssport gut vereinbaren. Die Konzentration und Organisation gilt ganz den Wettkämpfen „Ich kann meine Prüfungen so weit verschieben, dass es da keine Probleme gibt. Da arbeiten meine Professoren gut mit“, erzählt die Zweite der deutschen Jahresbestenliste, die am Freitag in die Qualifikation startet.

Lena Urbaniak hochmotiviert

Auf ihre erste Teilnahme freut sich Kugelstoßerin Lena Urbaniak (LG Filstal). Für die ehemalige U18-Weltmeisterin ist es der Höhepunkt ihrer Saison. Ihr Minimalziel: das Erreichen des Finals der besten Zwölf am Samstag. Dort will sie ihre „beste Leistung abrufen“ und im Idealfall mit ihrer Saisonbestleistung (17,62 m) im Gepäck die 18-Meter-Marke, die sie sich für 2015 fest vorgenommen hat, zum ersten Mal überbieten. Welche Platzierung möglich ist, mag sie nur schwer einzuschätzen, da die Meldelisten erst am Tag des Wettkampfs einsehbar sind.

Ihre Universiade-Premiere feiern unter anderen auch Hürdensprinterin Eva Strogies (TV Wattenscheid 01; Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheit), Mehrkämpferin Anna Maiwald (TSV Bayer 04 Leverkusen; Uni zu Köln), und 400-Meter-Läuferin Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg).

Fabienne Kohlmann peilt Medaille an

Ebenso im deutschen Aufgebot ist Mittelstrecklerin Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt-Gambach-Lohr). Die Studentin der LMU München war nach ihrer Verletzungsauszeit gut in die Saison gestartet und tritt als Deutsche Meisterin von 2013 und 2014 auf den 800 Metern an. Von der „klasse Feier und super Stimmung“ der Eröffnungszeremonie will sie sich über die zwei Stadionrunden zu einer guten Zeit tragen lassen. "Mein Ziel für diese Universiade: Persönliche Bestleistung und eine Medaille!", schrieb sie auf ihrer <link https: www.facebook.com pages fabienne-kohlmann _blank>Facebook-Seite.

Universiade-Erfahrung hat bereits Stabhochspringerin Martina Schultze (VfL Sindelfingen), die als Silbermedaillengewinnerin von 2013 anreist. Auch Christiane Klopsch (LG ovag Friedberg-Fauerbach) war bei der Universiade in Kazan (Russland) am Start. Die Studentin der Universität Frankfurt, die mittlerweile ein Volontariat beim Hessischen Rundfunk begonnen hat, nimmt auch dieses Jahr die 400 Meter Hürden ins Visier.

Martin Grau mit guter Kondition

Bei den Männern geht Martin Grau (LSC Höchstadt/Aisch) für die Hochschule Ansbach ins 3.000-Meter-Hindernis-Rennen. Mit der WM-Norm (8:24,00 min) hat es bisher noch nicht ganz geklappt. Bei 8:33,51 Minuten ist er in dieser Saison bisher angekommen. Seine Abschlusseinheit vergangene Woche mit 10x400 Metern habe gezeigt, dass er "konditionell Mauern einreißen kann", schrieb der Deutsche Vize-Meister auf Facebook wenige Tage vor seinem Start am Donnerstag in Südkorea.

Im Stabhochsprung vertreten Marvin Caspari (TSV Bayer 04 Leverkusen; DSHS Köln) und Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken; HS Ansbach) die deutschen Farben. Ihr Disziplinkolleg Björn Otto gewann 2005 mit 5,80 Meter Gold bei der Universiade in Izmir (Türkei), zwei Jahre vorher Bronze in Daegu mit 5,50 Metern.

Neben den Wettkämpfen ist die Universiade in Gwangju auch ein Ereignis des kulturellen Austauschs. Mehr als 13.000 Studierende aus 150 Nationen nehmen daran teil. Auf dem "Platz der Begegnung" im aus 22 Hochhäusern bestehenden Athletendorf treffen sich Athleten aller Sportarten - ein Ambiente ähnlich wie bei den Olympischen Spielen.

Eurosport überträgt die Wettbewerbe live. Die Fernseh-Zeiten finden Sie unter unseren <link>TV-Terminen.

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