Leichtathletik soll „Sport des Lebens“ werden
Der Europäische Leichtathletik-Verband (EAA) hat auf seiner „European Athletics Convention“ von Donnerstag bis Sonntag in Amsterdam (Niederlande) seine Vision für die europäische Leichtathletik dargestellt: Der Großteil der Europäer soll für das ganze Leben eine feste Beziehung zur Leichtathletik haben. „Your Sport for Life“ – Dein Sport des Lebens, so der neue Slogan.
„Wir haben im vergangenen Jahr begonnen, eine neue Strategie für die europäische Leichtathletik zu entwickeln, um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden“, sagte Hansjörg Wirz, Präsident der EAA. Um den Slogan mit Leben zu füllen, sollen die Menschen inspiriert und motiviert werden, die Möglichkeit zur Teilnahme bekommen und zu Höchstleistungen angetrieben werden.Zudem werde der Veranstaltungskalender überarbeitet, um die Leichtathletik mehr in die Wahrnehmung der Menschen zu rücken und sie attraktiver zu gestalten. Beispielsweise werde die EM alle zwei Jahre stattfinden und der Europacup werde durch die Mannschafts-Europameisterschaften mit einem spannenderen Format und neuen Regeln, die auf dem Prüfstand stünden, abgelöst. Auch die Ein-Tages-Meetings sollten neu strukturiert werden.
In Bezug auf Doping im Sport solle die Maxime „Null Toleranz“ gelten, um eine Doping-freie Zone zu errichten. Auch sollen noch mehr Anstrengungen unternommen werden, um mehr Jugendliche für den Sport zu gewinnen.
Europäische Athleten ausgezeichnet
Bereits ein großer Gewinn für die Sportart Leichtathletik sind Stabhochspringer Raphael Holzdeppe vom LAZ Zweibrücken und Mittelstrecklerin Stephanie Twell (Großbritannien) die im Rahmen der „European Athletics Convention“ als Europas Nachwuchsathleten des Jahres geehrt wurden. „Diese Auszeichnung bedeutet mit sehr viel, weil es nicht nur ein nationaler, sondern sogar ein internationaler Preis ist“, sagte Raphael Holzdeppe. Und Stephanie Twell fügte hinzu: „Es ist der Lohn für all die harte Arbeit.“
Die Auszeichnungen im Erwachsenenbereich erhielten die Olympiasieger Yelena Isinbayeva aus Russland (Stabhochsprung) und Andreas Thorkildsen aus Norwegen (Speerwurf).
Kern des Kongresses war auch die Festlegung des europäischen Veranstaltungskalenders für das kommende Jahr. Bis zum vergangenen Jahr hatte sich das Meeting als Kalenderkonferenz nur mit diesem Thema befasst, erstmals wurden 2008 weitere Aspekte in die Versammlung mit aufgenommen. 372 Teilnehmer aus 48 der 50 Mitgliedernationen waren nach Amsterdam gekommen.