Leichtathletik-Wettkämpfe mit Spannung erwartet
Lamine Diack, Präsident des Weltverbandes IAAF freut sich auf den „richtigen Start“ der Olympischen Spiele in Peking (China): Am Freitag (15. August), eine Woche nach Eröffnung der Spiele, starten die Leichtathletik-Wettkämpfe. Sie versprechen viel Spannung, deutsche Medaillen-Hoffnungen und die Rückkehr einiger Doping-Sünder.
Zur Hauptattraktion neben dem Sprint-Finale am Samstag (22.30 Uhr Ortszeit/16.30 Uhr MESZ) mit Weltrekordler Usain Bolt aus Jamaika (9,72 sec), seinem Landsmann Asafa Powell (9,74 sec) und Tyson Gay (USA/9,77 sec) werden die 110 Meter Hürden mit Chinas Nationalheld Liu Xiang und Kubas Weltrekordler Dayron Robles. Wenn das Duo am 21. August um 21:35 Uhr auf die Bahn tritt, drücken wohl 1,3 Milliarden Chinesen ihrem Hoffnungsträger die Daumen. Doch trotz des immensen Drucks gibt sich Liu Xiang gelassen: „Ich bin schon Olympiasieger. Ich nehme die Sache ganz entspannt in Angriff.“Dass die USA die Leichtathletik-Wettbewerbe bei den Sommerspielen als Nation mit den meisten Medaillen verlassen, daran gibt es kaum Zweifel: 25 wie vor vier Jahren sind möglich. Das große Fragezeichen steht hinter der Siegermentalität der hochgelobten Sprinter, die die von Weltrekordler Usain Bolt angeführte Konkurrenz aus Jamaika fürchten müssen.
Deutsche mit Medaillen-Hoffnungen
Medaillen-Hoffnungen machen sich aus dem deutschen Lager vor allem sechs Athleten: Vize-Weltmeister Robert Harting (SCC Berlin; Diskus), Europacup-Siegerin Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt; Hochsprung), die Athen-Zweite Nadine Kleinert (SC Magdeburg; Kugel), Hammer-Weltmeisterin Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt), Speer-Europarekordlerin Christina Obergföll (LG Offenburg) und Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf (LC Paderborn).
Zahlreiche ehemalige Dopingsünder wollen die Pekinger Spiele zu erfolgreichen Comebacks nutzen. So ist Russlands Athen-Siegerin Natalya Sadova nach dem gesundheitlichen Aus für Franka Dietzsch (SC Neubrandenburg) erneut Diskus-Favoritin. Im US-Team hofft Ex-Weltmeisterin Torri Edwards auf 100-Meter-Gold. Im Kugelstoßen ist mit dem weißrussischen Ex-Weltmeister Andrej Mikhnevich zu rechnen. Der Ungar Robert Fazekas, disqualifizierter Diskus-Goldmedaillengewinner von Athen, tritt ebenfalls an.
Stark geschwächt dürften nach den Dopingenthüllungen die im Vorfeld hochgehandelten Russen sein. Ihr großer Star ist Stab-Weltrekordlerin Yelena Isinbayeva, die mit zwei vorolympischen Weltrekorden die Formkrise der vergangenen beiden Jahre überwand.
Mit Material von Sport-Informations-Dienst (sid)
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