Leichtathletik-WM 2015 in Peking
Sieben Jahre nach Olympia steht Peking als Gastgeber der 15. Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015 (29. August bis 6. September) wieder im Zeichen eines sportlichen Großereignisses. Chinas Hauptstadt war am Samstag bei der Entscheidung durch das Council des Weltverbandes IAAF in Monte Carlo ohne Gegenkandidat. London, 2012 Gastgeber der Sommerspiele, hatte seine Kandidatur zurückgezogen wegen der nicht geklärten künftigen Nutzung des Olympiastadions.
„Es gab keine Fragezeichen bei dieser Bewerbung: Gute Sportstätten, keine Risiken und Probleme“, sagte IAAF-Vizepäsident Sergej Bubka (Ukraine), noch immer Weltrekordler im Stabhochsprung, als Chef der Evaluierungs-Kommission für die WM 2015. Vor der WM-Vergabe wurde in Monte Carlo auch der TV-Vertrag (2015 bis 2019) mit dem chinesischen Kanal CCTV fixiert, dem gastgebenden Sender 2015 in Peking. Diesen Schritt hatte das für Fernsehen und Marketing zuständige deutsche Council-Mitglied Helmut Digel (Tübingen) zuvor als wichtige Grundlage angemahnt.Bei der Präsentation der Pläne gab das Organisationskomitee Peking 2015 einen Etat von 65 Millionen Dollar (47,5 Mio. Euro) bekannt. Die Regierung garantiert einen Zuschuss von 40 Millionen, 23 Millionen sollen durch den Ticketverkauf im 80.000 Zuschauer fassenden Olympiastadion („Vogelnest“) in die Kasse kommen, nur zwei Millionen durch nationale Sponsoren.
Preisgeld bleibt wie 2009 in Berlin
Die Berliner WM 2009 verzeichnete einen Etat von 44 Millionen Euro (60 Mio. Dollar), in dem eine Bürgschaft Berlins über 20 Millionen, 14,85 Millionen Einnahmen aus dem Ticketverkauf und 7,1 Millionen Euro durch Marketing enthalten waren. An weiteren Kosten kamen allerdings 27 Millionen hinzu, vor allem für Stadion und Infrastruktur (13,3 Mio.) sowie für die TV-Produktion (10,0 Mio.). Die 20-Millionen-Bürgschaft war angesichts der guten Einnahmesituation nur zu 15 Millionen benötigt worden.
An Preisgeld zahlt die IAAF wie schon vor Berlin wieder 7,336 Millionen Dollar an die Athleten, davon 60.000 für Gold, 30.000 für Silber, 20.000 für Bronze. Dies wird auch bei der WM 2011 in Daegu (Südkorea) und 2013 in Moskau der Fall sein.
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)