leichtathletik.de-Top Ten der WM in Berlin
Neun spannende Wettkampftage bei der Weltmeisterschaft in Berlin liegen hinter uns. Auch diesmal haben wir uns wieder den Kopf zerbrochen, unsere subjektiven Eindrücke beim Jahreshöhepunkt der Leichtathletik Revue passieren lassen und über unsere ganz persönlichen Top Ten der WM abgestimmt...
| Steffi Nerius (Speerwerfen) Steffi Nerius sorgte für den emotionalen Höhepunkt der Weltmeisterschaften und zauberte Gänsehaut auf die Arme von tausenden Zuschauern im Stadion und daheim vor dem TV-Bildschirm. Bei ihrer letzten großen Meisterschaft gelang der Leverkusenerin mit Gold die Krönung einer unglaublich erfolgreichen Karriere. Danke Steffi! |
| Jennifer Oeser (Siebenkampf) Sie fiel hin, sie stand wieder auf und sie holte Silber. Das Drama um die Leverkusenerin ließ die Zuschauer raunen und staunen. Jennifer Oeser beeindruckte allerdings nicht nur durch ihren sportlichen Erfolg, sie hatte auch unglaublich viel Spaß mit den Fans und umgekehrt. Autogramme oder Grüße ins Publikum nach den einzelnen Disziplinen? Kein Problem. Am Ende streifte sie sich ein "Danke Berlin" über. |
| Betty Heidler (Hammerwerfen) Keine jubelte so schön über Silber: Titelverteidigerin Betty Heidler krönte den besten Wettkampf ihres Lebens mit einem neuen deutschen Rekord. Damit, dass es nicht zu Gold gereicht hatte, haderte die Frankfurterin ganz und gar nicht: „Das, was hier im Stadion passiert ist, kann man nicht mit Gold wiedergeben.“ |
| Antje Möldner (Hindernis) Die Potsdamerin zeigte, wie sehr sie sich auf den 3.000 Meter Hindernis weiterentwickelt hat und wie wenig sie die internationale Konkurrenz zu scheuen braucht. Mit deutschen Rekorden im Vor- und Endlauf ließ sie sich von den Zuschauern über die Runden tragen. Rang neun in einer starken Konkurrenz war dafür ein verdienter Lohn. |
| Usain Bolt (Sprint) und sein neuer Freund Berlino "Ich bin ein Berlino", hatte der Jamaikaner auf sein Shirt geschrieben. Außerdem verriet er: "Wir haben Telefonnummern ausgetauscht." Unter den Augen seines neuen Freundes glänzte er: Acht Tage, neun Rennen, dreimal Gold und zwei Weltrekorde: Usain Bolt war der absolute Superstar der Weltmeisterschaften in Berlin. |
| Raul Spank (Hochsprung) Wenn es darauf ankommt, ist Raul Spank auf den Punkt da. Auch wenn der Dresdner angab, in Berlin nicht in Top-Form gewesen zu sein, stellte er auf nassem Boden seine Bestleistung von 2,32 Metern ein und gewann damit Bronze. Nur ein Stolpler beim letzten Anlauf zu 2,35 Meter verhinderte eventuell ein noch besseres Abschneiden. Außerdem: Raul Spank ist nach wie vor ein ungemein erfrischender Typ. |
| Steve Hooker (Stabhochsprung) Steve Hooker lief im Stabhochsprung-Finale genau zweimal an, dann hatte er die Goldmedaille in der Tasche. Eine Adduktorenzerrung hatte ihn zu einem wahren Pokerspiel veranlasst, aus dem der Australier als strahlender und fast etwas ungläubiger Sieger hervor ging. Sein Dank an das Publikum: „Ihr wart die unglaublichsten Zuschauer der Welt!“ |
| Nadine Kleinert (Kugelstoßen) Von der Magdeburgerin hörte man in Berlin Worte, auf die man bei ihr ansonsten vergeblich wartet: "Ich bin zufrieden." Das konnte sie auch sein. Erst Bestleistung eingestellt, dann getoppt, am Ende die Silbermedaille. Kugelstoß-Herz, was willst Du mehr? Danke Nadine dafür, dass Du die Boxhandschuhe in die Ecke gepfeffert hast und den einen wahren Ring zu schätzen weißt. |
| Linda Züblin (Siebenkampf) Keine jubelt so schön wie Linda Züblin. Die Mehrkämpferin ist die Schweizer Antwort auf den pausierenden Wattenscheider Läufer Jan Fitschen. Sie schlug sogar Purzelbäume und kriegte sich beim Kugelstoßen und Speerwerfen gar nicht mehr ein. So avancierte sie schon am ersten Wochenende zu einem absoluten Publikumsliebling der WM. An das Interview danach werden wir uns gerne zurückerinnern. |
| Ariane Friedrich (Hochsprung) Sie war das deutsche Gesicht der Weltmeisterschaften, alle Augen waren auf sie gerichtet. In einem hochspannenden Hochsprung-Wettbewerb flog sie zum 25. Mal in ihrere Karriere über zwei Meter und holte sich mit 2,02 Metern Bronze. Und toll, wie sie darüber strahlte. Auch schön: Die Ehrenrunde mit ihrer Berliner Kollegin Meike Kröger. |
- die dreimalige Weltmeisterin Franka Dietzsch (SC Neubrandenburg), die sich noch einmal auf internationaler Diskus-Bühne zeigte
- den DLV-Vize Prof. Dr. Eike Emrich ob seiner Definition der Leichtathletik
- die Youngster Robert Hering (TuS Jena), der frecht mitsprintete, und Fabienne Kohlmann (LG Karstadt), die als Staffel-Startläuferin die Zuschauer so richtig in Wallung brachte
- Bronze-Kugelstoßer Ralf Bartels (SC Neubrandenburg), der die Medaillenjagd eröffnete... und noch einmal den herzerfrischenden Berlino, der als Maskottchen mehr als nur ein heimlicher Star dieser Titelkämpfe war Die WM in Berlin auf leichtathletik.de:
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