Leistungen in Garbsen vom Winde verweht
Beim 11. Springer-Meeting in Garbsen blieben die Leistungen am Sonntag hinter dem Niveau der Vorjahre zurück. Grund dafür war starker Wind, in Norddeutschland nichts Ungewöhnliches, der häufig die Richtung wechselte. Mal kam er von der Seite, mal von vorn.
Der Hochsprung der Frauen fand ohne die vorher angekündigte Meike Kröger (LG Nord Berlin) statt. Sie sagte einen Tag vor der Veranstaltung wegen einer plötzlich aufgetretenen Schwellung am Nicht-Sprungfuß ab. Ihr wurde ärztlicherseits für die nächsten drei Tage Wettkampf- und Trainingsverbot erteilt. Eine Röntgenuntersuchung ergab keine Fraktur. Weiter untersucht wird in Richtung einer Sehnenscheidenentzündung.In ihrer Abwesenheit setzte sich Annett Engel (SC Portsdam) mit 1,85 Metern durch. Zweite wurde mit übersprungenen 1,73 Metern die Luxemburgische Meisterin Liz Kuffer. Die gleiche Höhe ging für die 20-jährige Linda Zuber (TSV Bayer 04 Leverkusen) in die Ergebnisliste ein. Die Kölnerin Alexandra Plaza, noch der weiblichen Jugend B angehörend, flog sogar über 1,76 Meter.
Katja Demut mit verkürztem Anlauf
Wie schon häufig vorher war beim Springer-Meeting Katja Demut (TuS Jena)in ihrer Spezialdisziplin, dem Dreisprung, dabei. 2008 stellte sie in Garbsen mit 14,00 Metern einen Stadionrekord auf. Da sie sich leicht an der Ferse verletzt hatte, trat sie dieses Mal mit dem Vorsatz an, mit verkürztem Anlauf zu springen. Sie gewann dennoch den Wettbewerb bei 13 Schritten Anlauf mit 12,97 Metern.
Mit dieser Leistung war sie nicht zufrieden. „Mir fehlte heute die Spannung“, sagte sie hinterher. „Auch bei 13 Anlaufschritten hätte ich wesentlich weiter springen müssen. Mit dieser Anlauflänge habe ich bereits etwa 13,60 Meter erreicht.“ Bei einem Gegenwind von 0,6 Metern pro Sekunde gewann Nadja Käther (Hamburger SV) den Weitsprung mit 6,32 Metern.
Eike Onnen noch weit von Bestform entfernt
Bei den Männern war der Hochsprung gut besetzt. Der für die LG ASV/DSHS Köln startende und aus Botswana stammende Kabelo Kgosiemang gewann den Wettbewerb mit im ersten Versuch übersprungenen 2,21 Metern. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Normunds Püpols (Lettland/2,18 m) und Jean-Claude Rabbath (Libanon/2,15 m).
Mit 2,09 Metern kam der jetzt für die LG ASV/DSHS Köln startende Deutsche Meister Eike Onnen auf Platz acht. Sein Kölner Trainer Dr. Wolfgang Ritzdorf ließ verlauten, dass der 27-Jährige auf dem Wege zurück sei. Er halte es für möglich, dass er sich für die EM in Barcelona (Spanien; 27. Juli bis 1. August) qualifizieren könne.
Im Dreisprung war Andreas Pohle (ASV Erfurt) nicht zu schlagen. Er gewann den Wettbewerb mit 15,77 Metern. Damit blieb er ein gutes Stück unter der von ihm vorher angepeilten Weite von 16,30 Metern zurück. Den Weitsprung der Männer gewann ebenfalls bei leichtem Gegenwind (- 0,2 m/sec) der 23-jährige Philipp Imhoff (LG ASV/DSHS Köln) mit 7,43 Metern.
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