Grit Breuer sieht Staffel vor schwieriger Mission
Vize-Europameisterin Grit Breuer sieht die deutsche 4x400-Meter-Frauenstaffel im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Athen vor einer schwierigen Mission. "Wenn ich ehrlich bin, finde ich, dass es im Moment eher schlecht aussieht. Ich sehe noch keine richtig gute Staffel", schätzte sie am Rande der Deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund die Medaillenchancen ein und nahm ihre Kolleginnen in die Pflicht.
Vorläuferin Grit Breuer nimmt ihre Kolleginnen in die Pflicht (Foto: Chai)
"Ich bin selbst noch nicht fit, deshalb kann ich auf die anderen Mädels nicht die Last abwerfen", sagte die nach ihrer Achillessehnenoperation pausierende Magdeburgerin, "Claudia Marx wird ihre Leistung bringen, aber dann wird es eng." Grit Breuer hofft auf die Rückkehr der ebenfalls operierten Shanta Ghosh, die zuletzt bei der WM in Paris nur als Ersatzläuferin mit dabei war: "Wir brauchen sie." Außerdem nahm sie Birgit Rockmeier in die Pflicht: "Ich hoffe, sie kann noch etwas drauflegen. Sie ist schnell, aber die 400 Meter läuft sie manchmal taktisch noch nicht so klug."
Lob für Jana Neubert
Ein Sonderlob und Schulterklopfen gab es vom Aushängeschild für die junge Chemnitzerin Jana Neubert, die in Dortmund als Zweite einlief: "Das war eine sehr positive Überraschung." Grundsätzlich hofft aber Grit Breuer: "Ich wünsche mir für den Sommer, dass die Zeiten insgesamt noch etwas schneller werden."
Die Deutsche Hallen-Meisterin Claudia Marx gibt die Jagd nach einer Staffelmedaille in Athen aber durchaus als Parole aus. "Wenn wir vier Frauen haben, die einigermaßen schnell laufen können, will ich schon eine Medaille haben."
Audio-Interviews:
Grit Breuer (mp3)
Claudia Marx (mp3)