| Interview

Lena Malkus: „Die Ziele bleiben wie gehabt“

Am Samstagnachmittag fiel der Jubel von Lena Malkus (SC Preußen Münster) in Weinheim sogar noch eine Nummer größer aus als beim Vorjahressieg. Im fünften Versuch flog die U23-Europameisterin bis nahe an die Sieben-Meter-Marke. Exakt 6,94 Meter wurden für die 21-Jährige gemessen: Bestleistung, Meetingrekord, WM-Norm und der Sprung auf Platz vier in der Welt. Mehr im Interview!
pm/fc

Lena Malkus, haben Sie vor Weinheim gespürt, dass 6,94 Meter in Ihnen stecken?

Lena Malkus:

Eine gute Weite hatte sich schon in dieser Woche im Training angedeutet. Auch habe ich mich heute vor dem Wettkampf extrem gut gefühlt. An 6,94 Meter habe ich aber nie und nimmer gedacht. Vielmehr habe ich auf die WM-Norm geschielt. Die liegt ja immerhin bei 6,70 Metern. Man darf nicht vergessen. Es war erst mein fünfter Wettkampf mit 6,70 Metern oder mehr.

Damit fehlen Ihnen nur noch sechs Zentimeter zu den magischen sieben Metern. Ist diese Traummarke Ihr nächstes Ziel?

Lena Malkus:

Klar denkt man an die sieben Meter, wenn nur noch sechs Zentimeter fehlen. Aber ich weiß genau: Ich werde 6,90-Meter-Weiten nicht in jedem Wettkampf anbieten können. Für mich geht es darum, stabile Ergebnisse um 6,60 Meter anzubieten. Dann ist auch immer ein Ausrutscher nach oben möglich.

In Weinheim haben Sie schon 2014 mit 6,88 Metern überrascht. Warum springen Sie ausgerechnet auf dieser Anlage immer so gut?

Lena Malkus:

In Weinheim sind immer super Bedingungen, eine super Anlage, meist schönes Wetter und natürlich wunderbare Stimmung. Ich bin schon als Jugendliche hier immer gesprungen, daher habe ich die Anlage gut in Erinnerung und freue mich immer sehr auf den Wettkampf. Dass ich dieses Jahr noch auf dem Meeting-Plakat abgebildet war, hat mich zusätzlich motiviert.

Können Sie beschreiben, wie sich der Sprung auf 6,94 Meter angefühlt hat?

Lena Malkus:

Der Sprung hat sich ziemlich gut angefühlt. Man merkt ja sofort, ob ein Versuch gut war oder nicht. Aber ganz ehrlich: Nach 6,94 Metern hat er sich nicht angefühlt. Das kann auch daran liegen, dass ich zuvor nur einen gültigen Versuch auf 6,50 Meter hatte.

Sie liegen momentan auf Platz vier der Weltjahresbestenliste. Haben Sie sich nun neue Saisonziele gesetzt?

Lena Malkus:

Nein, die bleiben wie gehabt. Bei der U23-EM in Tallinn möchte ich bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitreden. Schließlich bin ich Titelverteidigerin. Die WM in Peking war ohnehin mein Ziel. Nun habe ich als zweite Deutsche nach Sosthene Moguenara die WM-Norm. Die Ausgangsposition ist also ganz gut.

Mehr:
<link news:41264>Lena Malkus fliegt auf 6,94 Meter

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