Kajsa Bergqvist in Eberstadt über 2,06 Meter
Eine große Leistungsdichte offenbarte der am Samstag ausgetragene Frauenwettbewerb beim Hochsprung-Meeting in Eberstadt, das an diesem Wochenende das 25-jährige Jubiläum feiert. Strahlende Siegerin war am Ende die Schwedin Kajsa Bergqvist mit übersprungenen 2,06 Metern, die sie in der ewigen Freiluft-Weltbestenliste auf Platz drei verbesserten und natürlich auch einen neuen Landesrekord bedeuteten.
Kajsa Bergqvist war in Eberstadt die Überfliegerin (Foto: Chai)
Bereits beim Einspringen hatte die Europameisterin einen guten Eindruck hinterlassen, an den sie im Wettkampf nahtlos anschloss. Alle Höhen bis 2,02 Meter, zugleich die von der Russin Marina Kuptsova zu diesem Zeitpunkt noch gehaltene Weltjahresbesthöhe, meisterte sie im ersten Versuch. Dann der Kracher, die 2,06 Meter blieben im zweiten Anlauf liegen. Es war die beste Leistung im Frauen-Hochsprung seit über elf Jahren, wenn man die von Heike Henkel 1992 in der Halle erzielten 2,07 Meter zugrunde legt.Damit bewies Kajsa Berqvist im Hinblick auf die WM in Paris eine bärenstarke Form, nachdem sie in der bisherigen Saison über 2,01 Meter noch nicht hinaus gekommen war. "Ich traue ihr den Weltrekord zu", kommentierte die deutsche Hochspringerin Daniela Rath den Auftritt der Schwedin.
Souverän trat auch die Ukrainerin Vita Palamar auf, die sich mit 2,00 Metern als Zweite in die Ergebnisliste eintrug und nur knapp an den 2,02 Metern scheiterte. 1,98 Meter überquerten die südafrikanische Weltmeisterin Hestrie Cloete, US-Girl Tisha Waller und die Palamars Landsfrau Vita Stopina.
Daniela Rath mit fehlender Frische
Die deutschen Athletinnen hatten mit den großen Höhen nichts zu tun. Die Europacup-Siegerin Daniela Rath kam über 1,92 Meter nicht hinaus. "Die letzte Spritzigkeit fehlt, wir sind noch in der Trainingsphase für die WM im August", erklärte ihr Leverkusener Trainer Hansjörg Thomaskamp. Daniela Rath selbst unterstrich: "Mein Ziel ist die WM. Es haben noch Kleinigkeiten gefehlt."
Keine Ansprüche auf die WM-Norm für Paris vermochte die Deutsche Meisterin Melanie Skotnik anzumelden. Sie gab sich eine Woche nach der U23-Europameisterschaft mit 1,84 Metern und Platz zwölf zufrieden.
Der traditionelle Männer-Wettkampf findet am Sonntagnachmittag statt.
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