Deutsche Mehrkampf-Teams erhalten die Klasse
Die ohne die aktuellen Aushängeschilder Sonja Kesselschläger, Mike Maczey und Sebastian Knabe, die am nächsten Wochenende beim ruhrgas DLV-Mehrkampf-Meeting in Ratingen dabei sein werden, angetretenen Mehrkampf-Teams des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) sicherten sich im italienischen Bressanone (Brixen) den Klassenerhalt in der "Superliga" des Europacups. Die Männer trugen sich bei guten Bedingungen wie die Frauen auf Platz fünf in die Endabrechnung ein und erfüllten damit das Klassenziel.
Sabine Krieger war die beste deutsche Siebenkämpferin (Foto: Krebs)
Herausragende Einzelergebnisse blieben dabei aber aus. Die Siebenkämpferinnen Sabine Krieger (5875) und Katja Keller, die nach einem wenig zufriedenstellenden zweiten Tag auf 5738 Punkte kam, verpassten die WM-Norm von 6.105 Punkten deutlich. Beide haben nun in einer Woche in Ratingen ihre letzte Chance, noch auf den WM-Zug nach Paris aufzuspringen. Bundestrainer Klaus Baarck traut vor allem der Ingolstädterin trotz der kurzen Regenerationsphase noch eine Steigerung zu: "Wenn sie sicherer wird, hat sie noch Potenzial. Hingegen haben sich bei Katja wieder die alten Schwächen aufgetan."
Die 19-jährige Leverkusenerin Jennifer Oeser verkaufte sich in Südtirol mit 5636 Punkten im Rahmen ihrer Möglichkeiten, während die Berlinerin Saskia Triesscheijn (5279) rund 300 Punkte unter ihrer letztjährigen Bestleistung blieb.
Insgesamt wurde aber das ausgegebene Mannschaftsziel erreicht, wie Klaus Baarck unterstrich: "Wir haben den Klassenerhalt geschafft, das war das, was wir uns vorgenommen hatten."
Ordentliches Comeback von Yelena Prokhorova
Nach ihrer Verletzungspause kehrte in Bressanone die russische Weltmeisterin Yelena Prokhorova in das Siebenkampf-Geschehen zurück. Mit 6.313 Punkten musste sie sich aber noch der Ukrainerin Lyudmila Blonska, die mit 6.425 Punkten ihren dritten Platz im weltweiten Jahresvergleich hinter Eunice Barber und Carolina Klüft untermauerte, geschlagen geben. Den Mannschaftssieg holten sich die Russinnen, die am Sonntag noch die Weißrussinnen um einen Punkt überflügelten.
Bester deutscher Zehnkämpfer war erwartungsgemäß der Hallenmeister Stefan Drews, der mit 7715 Punkten Sechster wurde. Das Teamresultat vervollständigten Jörg Goedicke (7222) und Jungspund Uwe Büchele (7228), während Stephan Zeyen nach seinem "Nuller" am Samstag im Weitsprung auch am zweiten Tag weiter richtig Engagement zeigte. Im Vergleich zum Halbzeitstand konnten sich die DLV-Männer mit Konzentration und Teamgeist sogar noch um einen Platz in der Mannschaftswertung verbessern.
Die Einzelwertung gewann der Franzose Romain Barras. Er war mit 8008 Punkten der einzige "Achtausender" der Konkurrenz. Am Ende ließ er die Russen Aleksandr Pogorelov (7896) und Sergej Nikitin (7850) noch deutlich hinter sich und führte seine Mannschaft mit 23.538 Zählern zum Teamerfolg.
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