LG Olympia Dortmund will Negativtrend stoppen
Auf der Mitgliederversammlung der LG Olympia Dortmund im Eintracht-Sportzentrum wurde Jörg Lennardt von den Vertretern der neun LGO-Partnervereinen für die nächsten zwei Jahre einstimmig wiedergewählt. Dem 57 Jahre alten ehemaligen Viertelmeiler stehen Marco Krönke als Sportwart, Werner Bienewald als Kassenwart und Thomas Kremer als Leistungssportberater zur Seite.
Das große Vertrauen der Partnervereine kann Jörg Lennardt gut gebrauchen, denn es kommen große Herausforderungen auf die Dortmunder Leichtathletik-Gemeinschaft zu.In der Vereinsgesamtwertung kam die LG Olympia Dortmund, die inzwischen zu den ältesten „LGs“ in Deutschland zählt, mit Rang neun noch unter die Top-Ten im DLV, doch insgesamt ist die Medaillenausbeute bei Deutschen Meisterschaften rückläufig. Hauptursache ist, dass die personelle Decke vor allem im Männer- und Frauenbereich zu „dünn“ ist.
Hinzu kommt, dass viele starke Jugendliche in einen Altersbereich aufgerückt sind, in dem sie sich studienmäßig oder beruflich neu orientieren müssen, so dass der Sport für sie zwangsläufig mehr in den Hintergrund tritt.
Negativ-Entwicklung stoppen
Jörg Lennardt will dieser Negativ-Entwicklung nicht tatenlos zusehen. „Wir können zwar nicht verhindern“, so Jörg Lennardt, „dass unsere Athletinnen und Athleten an anderen Standorten ihr Studium aufnehmen, aber wir müssen versuchen, sie möglichst bei uns zu behalten und für auswärtige Nachwuchsleute den Studienort Dortmund interessant zu machen.“
Lediglich ein schwacher Trost für die alte und neue Führungscrew der LGO ist, dass auch andere Vereine unter ähnlichen Problemen leiden. Belegt wird die Beobachtung durch die Tatsache, dass sich die weibliche Jugend A und die A-Schülerinnen der LG Olympia trotz im Vergleich zu den Vorjahren erheblich geringerer Punktzahlen für das deutsche Mannschaftsfinale am 18./19. September in Lage qualifiziert haben.
Minus in der Kasse
Große Sprünge werden sich die „Rothemden“ in nächster Zeit nicht leisten können, denn Finanzchef Werner Bienewald klagte über ein leichtes Kassen-Minus, das aber schon bald ausgeglichen werden soll.
Dass nicht alles eine Frage des Geldes ist, zeigen unter anderem die Sprinterinnen, die trotz des Aderlasses in den letzten Jahren immer wieder leistungsstarke Athletinnen unter der Anleitung von Uli Kunst präsentieren können. Recht erfolgreich arbeitet auch Pierre Ayadi im Laufbereich, und die Werfer machen immer wieder auf sich aufmerksam.
Kinder bleiben weg
Probleme bereitet den LGO-Verantwortlichen weiter die Ganztagsschule. Vor allem in den unteren Altersklassen bleiben die Kinder weg. Dies sah man unter anderem auch bei den Kreismeisterschaften und bei den Schüler-Mannschaftskämpfen. „Wir müssen mit unseren Trainern mehr in die Schulen“, forderte Jörg Lennardt.
Verstärkt soll wieder bei der LGO das zentrale Fördertraining in den Vordergrund gerückt werden. „Der Sinn unserer Leichtathletik-Gemeinschaft ist nicht erfüllt, wenn alle vor sich dahinwursteln“, setzt der Sportliche Leiter der „Rothemden“, Manfred Richter, wieder auf mehr Gemeinschaftssinn.