Lilli Schwarzkopf bangt um Trainerfinanzierung
Die WM-Fünfte im Siebenkampf, Lilli Schwarzkopf, bangt um die Finanzierung ihres Vaters Reinhold als Trainer. "Momentan wird verhandelt, es wird sich im September entscheiden, wie es weitergeht", sagt die bei der WM stärkste der deutschen Mehrkämpferinnen, die unter diesen Vorzeichen auch ihre sportliche Zukunft mit einem Fragezeichen versieht.

Lilli Schwarzkopf zittert um die Trainerstelle ihres Vaters (Foto: Chai)
Reinhold Schwarzkopf wird momentan als hauptamtlicher Trainer vom Verein seiner Tochter, dem LC Paderborn, und der NRW-Stiftung mischfinanziert. "Ich würde aufhören, wenn mein Vater nicht mehr mein Trainer sein könnte", sagt die erst 23-Jährige, die sich in den beiden letzten Jahren in die Spitzenposition des deutschen Siebenkampfs vorgearbeitet hat.
Dazu erklärt sie: "Mein Vater richtet das Training ganz nach mir aus. Dabei habe ich keinen Trainingsplan, sondern er entscheidet individuell und auf mich zugeschnitten." Lilli Schwarzkopf lässt gerade deshalb keinen Zweifel daran, dass ihr sehr an einer Lösung gelegen ist: "Das wäre auch Balsam auf die Seele meines Vaters."
Trainerwechsel praktisch ausgeschlossen
Einen Trainerwechsel schließt die EM-Dritte praktisch aus: "Ich könnte woanders trainieren, aber ob ich das möchte, ist eine andere Frage. Ich kenne es überhaupt nicht, woanders zu trainieren. Ich glaube, ich würde durch einen Trainerwechsel ein oder zwei Jahre verlieren."
Umso mehr sieht Lilli Schwarzkopf, die jetzt in Osaka ihre Bestleistung auf 6.439 Punkte gesteigert hat, in der erfolgreichen und kontinuierlichen Arbeit mit ihrem Vater als Trainer auch noch eine Menge Potenzial. "Entscheidend ist die Entwicklung und welche Technik ich zeigen kann. Es ist ein schmaler Grat zum Optimum. Vielleicht habe ich bereits jetzt eine Basis, die ich noch nicht ganz abrufen und mit der ich mich weiter steigern kann."
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