Lilli Schwarzkopf läuft um Medaille
Zwar musste Lilli Schwarzkopf im Speerwurf einen kleinen Dämpfer hinnehmen, trotzdem kann die Siebenkämpferin der LG Rhein-Wied am Samstagabend bei den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) noch um eine Medaille kämpfen. Im Rennen um den Titel ist der britische Publikumsliebling Jessica Ennis enteilt und könnte sogar noch die 7.000 Punkte übertreffen.
Mit der lautstarken Unterstützung der 80.000 Zuschauer hat die große Favoritin mittlerweile 5.971 Punkte gesammelt. Damit führt sie klar vor Austra Skujyte (Litauen; 5.783) und der Ukrainerin Lyudmyla Yosypenko (5.701).Doch der Kampf um Silber und Bronze kann in der letzten Disziplin heiß werden. Einerseits sind Austra Skujyte und Lyudmyla Yosypenko keine überragenden 800-Meter-Läuferinnen, zum anderen liegen Europameisterin Ida Antoinette Nana Djimou (Frankreich; 5.696), ebenfalls mit Schwächen auf der Mittelstrecke, Lilli Schwarzkopf (5.692) sowie die russische Weltmeisterin Tatyana Chernova (5.657) auf Schlagdistanz.
Ärger beim Speerwurf
Umso ärgerlicher ist es für Lilli Schwarzkopf, dass sie nach guten 6,30 Metern im Weitsprung später im Speerwurf mit 51,73 Metern ihre Möglichkeiten nicht ausschöpfen konnte.
Die anderen beiden DLV-Athletinnen setzten den Trend vom Vortag fort. Die Leverkusenerin Jennifer Oeser, im Saisonverlauf von Fußproblemen beeinträchtigt, liegt nach 6,07 Metern und 46,61 Metern noch im Bereich ihrer Saisonbestleistung (6.345). 5.455 Punkte bedeuten im Zwischenklassement Platz elf.
Julia Mächtig (SC Neubrandenburg) fand auch am Samstag nicht aus ihrem Tief. Den Weitsprung verpatzte sie mit zwei ungültigen und einem missglückten Versuch (4,06 m). Nach 44,40 Metern im Speerwurf steht sie mit 4.519 Punkten auf Platz 33.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Lilli Schwarzkopf (LG Rhein-Wied):
Ich habe mich wahnsinnig geärgert über den misslungenen letzten Speerwurf, der sollte noch ein bisschen weiter gehen, damit ich über 800 Meter nicht noch die Nerven so anspannen muss. Es wird ein sehr, sehr packender 800-Meter-Lauf. Klar werde ich da alles geben. Darauf habe ich mich eigentlich gar nicht eingestellt. Oh mein Gott! (lacht)
Jennifer Oeser (TSV Bayer 04 Leverkusen):
Im Vorfeld war mir schon klar, dass es ganz, ganz schwer wird. Es sind Olympische Spiele. Ich bin sowohl im Training als auch hier über meine Grenzen gegangen. Klar hätte ich mir eine bessere Platzierung, bessere Ergebnisse erhofft. Aber ich habe mir nichts vorzuwerfen. Die Leute, die wissen, was mit mir los ist, wissen wie das Ergebnis einzuschätzen ist. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich bis hierhin unterstützt haben. Ich habe alles gegeben - ich war dabei!
Julia Mächtig (SC Neubrandenburg):
Es macht schon Spaß hier im Stadion zu sein. Es ist atemberaubend, wie alle Jessica Ennis anklatschen. Ich hoffe, dass sie heute Abend 7.000 Punkte schafft, es wäre Wahnsinn, das mitzuerleben.
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