Linda Stahl gegen sieben Chinesinnen
„Wir machen Rhede stark!“ Das Motto der Rheder Stadtmarketing ist Programm beim 42. Internationalen Leichtathletik-Meeting im Besagroup-Sportpark. Wenn am Donnerstag (7. Juni) um 16 Uhr der erste Startschuss fällt, haben sich nicht weniger als 300 Athleten aus 18 Nationen in der Leichtathletik-Hochburg des Westmünsterlandes eingefunden.
Wenn selbst der mit Superlativen geizende Meeting-Chef Jürgen Palm in Bezug auf den Speerwurf der Frauen von „Weltklasse“ spricht, ist einiges zu erwarten von dem rund vierstündigen Programm. Insbesondere für die deutschen Asse bietet Rhede wieder einmal die Chance, sich gegen internationale Konkurrenz zu bewähren und im besten Fall die Olympia-Norm zu erreichen.Dies hat sich Speerwurf-Europameisterin Linda Stahl vorgenommen, die sich in der Vorwoche beim „Steffi Nerius-Cup“ mit 60,20 Meter bis auf 80 Zentimeter an die Norm herangearbeitet hat. An Rhede hat die Münsterländerin im Dress des TSV Bayer 04 Leverkusen beste Erinnerung, den im Jahr 2008 schleuderte sie den Speer auf 64,80 Meter. Eine Weite, die auch die Asienmeisterin Huihui Lv aus China bereits übertroffen hat. Für gleich sieben chinesische Speerwerferinnen ist Rhede der entscheidende Ausscheidungswettkampf für die Olympischen Spiele.
Esther Cremer auf der Stadionrunde
Spannende Duelle sind auch auf der Stadionrunde zu erwarten. Hier werden die Deutschen Hallenmeister Miguel Rigau (LT DSHS Köln) und Esther Cremer (TV Wattenscheid 01) von hochkarätiger Konkurrenz aus Südafrika gefordert. Während Miguel Rigau mit bisher 47,09 Sekunden seine Form sucht, hat Esther Cremer mit starken 51,76 Sekunden bereits die EM-Norm deutlich unterboten und führt klar die deutsche Bestenliste an.
Dies gilt auch für den Leverkusener Sprinter Aleixo Platini Menga, der sich mit 20,48 Sekunden bereits bis auf drei Hundertstel der Olympia-Norm angenähert hat. Er trifft auf den Südafrikaner Thuso Mpuang, der mit 20,44 Sekunden bereits fix für London planen kann.
Katja Demut im Dreisprung
Ein Spitzenfeld hat das LAZ-Meeting auch im Dreisprung der Frauen zu bieten. Angeführt von der deutschen Rekordhalterin Katja Demut (LC Jena), die im Vorjahr in Wesel auf 14,57 Meter geflogen ist, sind insgesamt fünf 14-Meter-Springerinnen gemeldet. Darunter ist auch die EM-Dritte Svetlana Boshakova aus Belgien und die Deutsche Hallenmeisterin Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz).
Vier Acht-Meter-Springer stehen beim Weitsprung der Männer am Ablauf. Besonders gespannt darf man auf den Auftritt des jungen Leverkuseners Alyn Camara sein, der beim Pfingstmeeting in Wesel exakt die als Olympia-Norm geforderten 8,20 Meter geschafft hat. Auch im Frauenfeld stehen mit der Asienmeisterin Mayookha Johny aus Indien, Janice Josephs (Südafrika) und der wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifenden Sophie Krauel (LC Jena) interessante Athletinnen und neue Gesichter auf der Liste.
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