Robin Schembera läuft "total tolles Rennen"
Alle Achtung! Robin Schembera mischte am Donnerstag beim Askina-Meeting in Kassel frech mit. Der erst 17-Jährige steigerte seine 800-Meter-Bestzeit um eine Sekunde auf 1:47,89 Minuten und ähnelt nun immer mehr dem Olympiasieger Nils Schumann.
Robin Schembera dreht mächtig auf (Foto: Schröder)
Wie der Thüringer mischt auch der 17 Jahre alte Mittelstreckler vom TSV Bayer 04 Leverkusen in jungen Jahren die arrivierten Läufer auf. Seine nächste Steigerung vollbrachte Robin Schembera nun in Kassel. Der Schüler steigerte zum zweiten Mal innerhalb von einer Woche seine Bestzeit um mehr als eine Sekunde. Als Vierter des A-Laufs kam er nach 1:47,89 Minuten ins Ziel. Zum Vergleich: Sydney-Olympiasieger Nils Schumann hatte im ersten Jahr als A-Jugendlicher "nur" eine Bestzeit von 1:48,35 Minuten.
Immer besser und schneller
"Das war ein total tolles Rennen, viel besser als vor drei Tagen in Rehlingen, als ich schon Bestzeit gelaufen bin", freute sich Robin Schembera über seinen abermaligen Coup. Ohne Furcht lief der Sechste der U18-WM des Vorjahrs im Pulk der erfahrenen Läufer mit, passierte die 400 Meter nach rund 52 Sekunden und setzte dann zum Angriff an. "Auf den letzten 200 Metern habe ich noch einmal richtig aufgedreht und einen um den anderen Läufer überholt", erzählte er hinterher.
Der Lohn war die Steigerung des Hausrekords um exakt 1,01 Sekunden und die Gewissheit, über 800 Meter zur deutschen Spitze (bei den Männern wohlgemerkt) zu zählen. Hinter dem Pirnaer René Herms, der vor 8.000 Zuschauern das Rennen mit der neuen deutschen Jahresbestzeit und EM-Normerfüllung in 1:46,09 Minuten gewann, steht der Leverkusener jetzt auf Platz zwei der deutschen Jahresbestenliste. In dieser Form kann Schembera selbst den starken Läufern aus Afrika bei seinem Saisonhöhepunkt, der Junioren-WM im August in Peking (China), Paroli bieten.