Linet Masai schlägt Stephanie Twell
Die Kenianerin Linet Masai hat am Samstagnachmittag beim internationalen Crosslauf im schottischen Edinburgh Stephanie Twell (Großbritannien) klar besiegt. Für die 19 Jahre alte dreimalige Junioren-Cross-Europameisterin, die am Ende auf Platz vier lief, war es die erste Niederlage in diesem Winter. Bei den Männern gab es auf der Langstrecke (8,9 km) ebenfalls einen afrikanischen Sieg. Hier gewann überraschend der Äthiopier Abebe Dinkesa.
Linet Masai (19:02 min) legte bei der Hälfte der 5,6 Kilometer langen Strecke mit einem energischen Antritt den Grundstein für den Sieg beim IAAF Crosslauf in Edinburgh. Die 19-Jährige, die bei den Olympischen Spielen in Peking (China) Vierte im 10.000 Meter-Lauf wurde, verwaltete im Anschluss ihren Vorsprung und lag im Ziel elf Sekunden vor der Äthiopierin Mestewat Tufa (19:13 min). Mestewat Tufa wurde damit wie schon bei der Cross-Weltmeisterschaft im März 2008 an selber Stelle Zweite. Dritte wurde die kenianische 1.500 Meter-Läuferin Viola Kibiwott (19:14 min), die Stephanie Twell (19:16 min) den letzten Podiumsplatz wegschnappte. Für Stephanie Twell war es dennoch nach dem Sieg beim Crosslauf in Antrim (Nordirland) am vergangenen Wochenende ein weiterer Schritt in die Weltspitze.Abebe Dinkesa wird Nachfolger von Kenenisa Bekele Auf der Langstrecke (8,9 km) der Männer gab es in Abwesenheit von Kenenisa Bekele (Äthiopien), der in den letzten drei Jahren jeweils das Rennen für sich entschieden hatte, eine kleine Überraschung. In einem international stark besetzten Feld setzte sich der Äthiopier Abebe Dinkesa im Sprint gegen seine Konkurrenz durch und gewann am Ende in 26:51 Minuten vor dem Kenianer Mangata Ndiwa (26:54 min). Auf Platz drei und vier liefen die favorisierten Zersenay Tadese (Eritrea, 26:55 min) und der frühere 5.000 Meter-Weltmeister Eliud Kipchoge (Kenia; 26:58 min). Der achtmalige Cross-Europameister Sergey Lebid (Ukraine) musste sich mit Rang zehn (27:23 min) begnügen, war aber dennoch bester Europäer.
Auf der Mittelstrecke über 4 Kilomter entschied der von einer Achillessehnenverletzung wieder genesene Andy Baddeley (Großbritannien) mit einer Attacke auf den letzten 1.000 Metern in 12:17 Minuten das Rennen für sich. Zweiter wurde sein Landsmann Steve Vernon (12:20 min).