Sie trainieren zusammen, starten aber bei unterschiedlichen Marathonrennen im Frühjahr: Anna Hahner visiert die Titelverteidigung in Wien (Österreich; 12. April) an, ihre Zwillingsschwester Lisa nach ausgestandener Verletzung eine Woche später in Hannover (19. April) eine neue Bestzeit.
„Ich bin topfit“, sagt Marathonläuferin Lisa Hahner (run2sky.com), die auf der 42-Kilometer-Strecke in Hannover die Olympianorm für Rio (Brasilien; 2:28,45 h) im Hinterkopf hat. Im Vorjahr musste die 25-Jährige an gleicher Stelle noch aufgrund einer Verletzung aufgeben. „Ich weiß schon gar nicht mehr an welchem Fuß verletzt habe“, scherzt sie.
Trotz der Verletzung hat sie gute Erinnerungen an die Veranstaltung, bei der sie von Anna auf dem Rad begleitet wurde: „Ich habe mich dermaßen willkommen gefühlt, so wahnsinnig viel Zuspruch und Wärme erhalten, dass ich trotz all des Frustes mit einem sehr guten Gefühl nach Hause gefahren bin und jetzt mit irre vielen positiven Emotionen zurückkomme.“
2:30 Stunden knacken
Bei ihrem zweiten Anlauf in Hannover will die Langstrecklerin die 2:30 Stunden knacken: „Und das möglichst deutlich.“ Die Vorfreude auf den Lauf ist groß. Anna hat auch schon den richtigen Tipp für ihre Schwester, dass so eine Zeit möglich ist. „Diese Euphorie muss sie einfach mit auf die Strecke nehmen und hoffentlich vom Start bis ins Ziel Spaß ohne Ende haben.“
Anstrengend wird es aber sicher auch. Zur Vorbereitung haben die Zwillinge Trainingslager in Portugal und zuletzt sechs Wochen in Äthiopien hinter sich. „Das war supercool, auch wenn es nicht immer Strom, Wasser und Internet, dafür aber viel Sonne gab“, erzählt Lisa Hahner.
Die Bedingungen waren ansonsten optimal: „Wir hatten traumhafte Trainingsstrecken und tolle Trainingsgruppen. Eine fantastische Erfahrung.“ Die beiden sind in Form und bereit, bei den kommenden Rennen Vollgas zu geben.
