| U20-WM 2018

Lisa Oed wird mit Bestzeit Achte, Lisa Vogelgesang auf Platz 14

Lisa Oed hat bei der U20-WM in Tampere in einem von Afrikanerinnen dominierten Hindernisrennen als beste Europäerin Platz acht belegt. Erstmals blieb sie dabei unter 10 Minuten. Als 14. lief Lisa Vogelgesang ein weiteres Mal nahe an ihre Bestzeit heran.
Silke Bernhart

Das Feld im 3.000 Meter Hindernis-Finale hatte sich rasch sortiert. Vorne machten die Afrikanerinnen Druck, in einer großen Gruppe versucht der Rest des Feldes Anschluss zu halten – und mit ein wenig Abstand liefen die beiden DLV-Athletinnen hinterher. „Wir waren nicht langsam. Die anderen waren zu schnell! Wir sind normal gelaufen!“ stellte Lisa Vogelgesang (Eintracht Hildesheim) nach dem Rennen klar. Der weitere Rennverlauf sollte ihr Recht geben.

Während sich vorne ein Sextett mit Läuferinnen aus Kenia, Äthiopien, Uganda und Bahrain (in Person der gebürtigen Kenianerin Winfred Mutile Yavi) mit einer Tempoverschärfung nach Kilometer eins noch weiter absetzte, mussten die meisten weiteren Athletinnen dem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Nicht so U20-Europameisterin Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach), die sich ihre Kräfte für den letzten Kilometer perfekt eingeteilt hatte. So konnte sie Athletin um Athletin einsammeln, allein die US-Amerikanerin Alice Hill konnte da in einem Spurt auf der Zielgerade noch gegenhalten. In neuer Bestzeit von 9:57,45 Minuten wurde die Hessin Achte und damit beste Europäerin.

Alles gegeben

„Ich hatte mir heute vorgenommen, im Ziel richtig fertig zusammenzubrechen“, berichtete Lisa Oed, „ich wollte wirklich alles geben. Und das habe ich auch, ich war völlig fertig.“ Die Vorgabe ihres Heimtrainers Sascha Arndt sei es gewesen, so nahe wie möglich an die Zehn vor dem Komma heranzulaufen. Darunter zu bleiben, war insgeheim ihr Traum, den sie sich in Tampere erfüllte. Die letzte deutsche Jugendliche, der das gelang, war 2011 Gesa Felicitas Krause.

„Nicht hundertprozentig zufrieden“ war Lisa Vogelgesang mit ihrem 14. Platz in 10:07,67 Minuten. Auch sie hatte mit einer Zeit unter zehn Minuten geliebäugelt, zur Bestmarke fehlten im Finale weniger als zwei Sekunden. „Der Vorlauf war schon so schnell, der hat viele Kräfte geraubt“, erklärte sie und konnte feststellen, dass sie mit dem Finaleinzug ja bereits ihr großes Ziel erreicht hatte.

Im Kampf um Gold nahm die U20-Weltrekordlerin und WM-Sechste Celliphine Chespol schließlich das Heft in die Hand. Die Kenianerin setzte sich erst mit einer Dreier-Gruppe aus dem Sextett der Afrikanerinnen ab und schüttelte dann Schritt für Schritt auf dem Weg zu einem Meisterschaftsrekord von 9:12,78 Minuten ihre Verfolgerinnen Peruth Chemutai (Uganda; 9:18,87 min) und Winfred Mutile Yavi (9:23,47 min) ab.

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