Lisa Ryshich und Vivian Zimmer nominiert
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe stellte am gestrigen Montag in Wiesbaden gemeinsam mit Oberbürgermeister Hildebrand Diehl die nominierten Nachwuchssportler für die 27. Wahl zum "Junior Sportler des Jahres" der Öffentlichkeit vor. Darunter waren mit den Junioren-Weltmeisterinnen Lisa Ryshich (Stabhochsprung) und Vivian Zimmer (Speer) auch zwei Leichtathletinnen.
Lisa Ryshich holte in Grosseto Gold bei der Junioren-WM (Foto: Möldner)
Die erst 16-jährige Lisa Ryshich (ABC Ludwigshafen) kam gemeinsam mit ihrem Vater und Trainer Vladimir persönlich zur Pressekonferenz nach Wiesbaden. Nominiert sind neben den beiden Leichtathletinnen unter anderem auch die mehrfache Junioren-Weltmeisterin Maria Riesch (Ski alpin), die dreifache Biathlon-Juniorenweltmeisterin Jenny Adler, die im vergangenen Jahr eine Nominierung nur knapp verpasst hatte, und "Hessens Sportler des Jahres", Fabian Hambüchen (Turnen).Hans-Ludwig Grüschow, der Vorsitzende des Vorstands der Stiftung Deutsche Sporthilfe, betonte bei der Präsentation der Kandidaten die Bedeutung der Stipendien für die jungen Athleten, die mit bis zu 6.000 Euro dotiert sind. "Mit den Stipendien für die Junior Sportler des Jahres helfen wir jungen Athleten dann, wenn sie es am nötigsten brauchen. Am Beginn einer langen Wegstrecke, wenn im beruflichen und schulischen Bereich auch noch eine gewisse Orientierung vonnöten ist. Gerade beim Übergang vom Junioren- in den Aktivenbereich, und in dieser Situation befinden sich die meisten unserer Junior Sportler, müssen wir unseren Talenten Sicherheit, Zuversicht und Unterstützung bieten, damit sie nicht auf der Strecke bleiben, sondern mutig den nicht immer ganz einfachen Weg in den Spitzensport beschreiten."
Bekanntgabe am Freitag
Hans-Ludwig Grüschow lobte auch Qualität und Leistungsdichte der deutschen Juniorinnen und Junioren in diesem Jahr. "Die nominierten zehn Kandidaten der Einzelwertung gewannen 17 Titel bei Welt- oder Europameisterschaften im Juniorenbereich." Die Nominierung der Kandidaten wurde von einer fünfzehnköpfigen Jury unter Vorsitz des Präsidenten des Deutschen Sportbundes, Manfred Freiherr von Richthofen, vorgenommen. Die Entscheidung zum "Junior Sportler des Jahres 2004" wird am 29. Oktober auf dem "Fest der Begegnung" der Stiftung Deutsche Sporthilfe im Kurhaus Wiesbaden bekannt gegeben.
Bereits seit 1978 nimmt die Stiftung Deutsche Sporthilfe die Auszeichnung zum "Junior Sportler des Jahres" vor. Zahlreiche Hoffnungsträger des deutschen Sports sind in dieser Zeit geehrt worden, die später zu prominenten Sportgrößen heranreiften. Der Junior Sportler des Jahres 2004 tritt in die Fußstapfen so erfolgreicher Athleten wie Michael Groß (1981), Anja Fichtel (1985), Katja Seizinger (1990), Franziska van Almsick (1992), Anni Friesinger (1996), Timo Boll (1997), Ronald Rauhe (1998) und dem zweifachen Sieger Björn Kircheisen (2002 und 2003).