| Weltmeisterschaften 2017

Lisa Ryzih verpasst als Fünfte ihre erste WM-Medaille knapp

Stabhochspringerin Lisa Ryzih aus Ludwigshafen hat ihre erste WM-Medaille in London knapp verpasst. Für die 28-Jährige bleibt Platz fünf, weil sie einen Fehlversuch mehr hatte als Robeilys Peinado (Venezuela) und Yarisley Silva (Kuba), die sich mit 4,65 Meter den dritten Platz teilten. Ihren ersten WM-Titel holte sich die Griechin Ekaterini Stefanidi mit 4,91 Meter.
Sandra Arm / Jan-Henner Reitze

Mit ihrer ersten WM-Medaille hatte Lisa Ryzih geliebäugelt. Die wäre durchaus drin gewesen. Dafür hätte sie sich in einem von schwierigen Bedingungen (Gegenwind) geprägten Finale einen Fehlversuch über 4,45 oder 4,65 Meter weniger leisten müssen, um sich ihren Traum zu erfüllen. Die Einstiegshöhe von 4,30 Meter ließ sie aus, griff erst bei 4,45 Meter zum Stab und musste dort zwei Mal ran. Ebenso wie bei 4,65 Meter. Zuvor überquerte sie 4,55 Meter souverän im ersten Versuch.

Ohne Fehlversuch über 4,65 Meter zu kommen, wäre wichtig gewesen. Über der Latte hatte Lisa Ryzih nicht die richtige Position und riss die Stange deutlich. In der zweiten Runde zitterte sie ihren Sprung über die Latte. Die Stange wackelte zwar ein bisschen, aber sie fiel nicht. Nach ihr meisterten Robeilys Peinado (Venezuela) und Yarisley Silva (Kuba) ebenfalls die Höhe im zweiten Anlauf und zogen an der DLV-Athletin vorbei.

Packender Zweikampf um Gold

Als nächstes wurden 4,75 Meter aufgelegt, Lisa Ryzih hätte ihre Saisonbestleistung um zwei Zentimeter steigern müssen, um die Höhe zu meistern. Das gelang ihr nicht, sie wurde Fünfte. Der Kampf um Gold wurde in einem packenden Zweikampf zwischen Olympiasiegerin Ekaterini Stefanidi (Griechenland) und US-Amerikanerin Sandi Morris entschieden. Bis 4,75 Meter gingen beide im Gleichschritt. Anschließend riss Sandi Morris die Höhe von 4,82 Meter und probierte sich anschließend zwei Mal erfolglos an 4,89 Meter.

Mit Gold in der Tasche wagte sich Ekaterini Stefanidi an die 4,91 Meter und nahm auch diese Hürde - ein neuer griechischer Landesrekord. Sie hatte noch lange nicht genug und ließ die Latte auf 5,02 Meter auflegen. Diese Hürde war an diesem Abend etwas zu hoch.

STIMME ZUM WETTKAMPF:

Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen):
Ich hätte gerne den dritten Platz gehabt, aber so weit bin ich anscheinend noch nicht. Platz fünf ist etwas das, wo ich in der Welt hingehöre. Aber ich möchte den Schritt weiter machen. Die Bedingungen waren nicht einfach, dann hatte wir auch die Quali. Das kostet immer Kraft und knockt mich aus, daran arbeite ich. Das war viel besser als in den Jahren zuvor. Mit der Hallen-EM kann man es nicht vergleichen. Meinen zweiten Platz in Europa habe ich gehalten und bestätigt. Im nächsten Jahr bei der EM möchte ich die Olympiasiegerin und Weltmeisterin fordern.

<link btn>WM 2017 London kompakt

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