Lisek kratzt in Bad Oeynhausen am Landesrekord
Die Höhe hatte er drin – aber beim Runterfallen nahm er dreimal die Latte mit: Der Pole Piotr Lisek hat am Samstag beim Stabhochsprung-Meeting in Bad Oeynhausen nur ganz knapp den Landesrekord von 5,87 Metern verpasst. Mit übersprungenen 5,77 Metern holte er sich dennoch souverän den Sieg. Bester Deutscher auf Rang vier: der Leverkusener Hendrik Gruber mit 5,44 Metern.
Der Landesrekord lag in der Luft. Denn Piotr Lisek präsentierte sich im Werre Park von Bad Oeynhausen nur zwei Tage nach seinem Sieg in Dessau erneut in Topform. Auf 5,76 Meter hatte er in Dessau seine Bestleistung geschraubt. In Bad Oeynhausen nahm er 5,77 Meter im ersten Versuch und deutete auch bei 5,87 Metern sein Potenzial an. „Das waren 5,90 Meter-Sprünge!“, berichtete der beeindruckte Sprecher und Veranstalter Gerhard Pohl.Wermutstropfen für den 21 Jahre alten Polen: Bei der Hallen-WM in Sopot (7. bis 9. März) wird er seine Form wohl nicht unter Beweis stellen dürfen. Denn bei den nationalen Meisterschaften leistete er sich einen Salto nullo und steht daher nur als Ersatzmann im Aufgebot der WM-Gastgeber.
Drei über 5,54 Meter
Bei 5,54 Metern trennte sich am Samstag die Spreu vom Weizen. Neben dem Sieger Piotr Lisek meisterten auch Melker Svärd Jacobsson (Schweden) und Przemyslaw Czerwinski (Polen) diese Höhe und teilten sich damit den zweiten Platz.
Dahinter folgten gleich sechs Athleten mit 5,44 Metern. Die Anzahl der Fehlversuche sprach für Hendrik Gruber, der mit Platz vier für das beste deutsche Resultat sorgte, knapp vor dem höhengleichen Deutschen Vize-Meister in der Halle Florian Gaul (VfL Sindelfingen). Auf Platz sieben freute sich der Leverkusener Marvin Caspari über eine neue Bestleistung von 5,44 Metern. Mitfavorit Aljahi Jeng (Schweden) dagegen war müde von drei Meetings innerhalb von einer Woche und scheiterte an seiner hoch gewählten Einsteigshöhe von 5,54 Metern.
Mit dem Männer-Springen gingen am Samstag drei Stabhochsprung-Tage im Werre Park zu Ende. "Die Stimmung war Wahnsinn", sagte Gerhard Pohl, der mit dem Einlass-Team am Samstag rund 2.500 Zuschauer im Einkaufszentrum zählte. "Das war ein Highlight für dei Region und Werbung für die Leichtathletik!"
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