Liu Xiang beim Heimspiel eine Klasse für sich
Der Chinese Liu Xiang hat am Samstag beim Diamond League-Meeting in Shanghai (China) den Heimvorteil genutzt: Er gewann die 110 Meter Hürden in der Spitzenzeit von 12,97 Sekunden. Aus deutscher Sicht sorgten Stabhochspringer Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen; 5,65 m) und Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo (SV schlau.com Saar 05; 81,62 m) für die besten Resultate.
Liu Xiang ist wieder zurück. Zum ersten Mal seit 2007 blieb der 28-Jährige wieder unter der magischen 13-Sekunden-Marke und untermauerte damit seine Ansprüche auf Olympia-Gold. In 12,97 Sekunden distanzierte er seine US-Konkurrenten David Oliver (13,13 sec), Jason Richardson (13,16 sec) und Hallen-Weltmeister Aries Merritt (13,26 sec) deutlich.Für die Höhenjäger gab es bei schwierigen Bedingungen dagegen noch nicht die erhofften Höhenflüge: Kein Stabhochspringer konnte in Shanghai die 5,70-Meter-Marke überbieten. Während Hallen-Vize-Weltmeister Björn Otto für 5,65 Meter drei Versuche benötigte, nahm der Chinese Yansheng Yang diese Höhe auf Anhieb. Das sollte bereits für den Tagessieg reichen, denn Björn Otto ließ 5,72 Meter aus und musste bei 5,78 Metern dreimal passen.
Der Deutsche Meister Malte Mohr (TV Wattenscheid 01) wurde mit 5,55 Metern Dritter, Hendrik Gruber (TSV Bayer 04 Leverkusen) belegte mit 5,45 Metern Rang sechs. Olympiasieger Steve Hooker (Australien) scheiterte dreimal an seiner Einstiegshöhe von 5,30 Metern.
Matthias de Zordo steigert sich
Der Speer von Weltmeister Matthias de Zordo landete zum ersten Mal in diesem Jahr jenseits der 80-Meter-Marke: Mit 81,62 Metern belegte er hinter dem Tschechen Vítezslav Veselý (85,40 m) Platz zwei. Die Norm für die Olympischen Spiele in London (Großbritannien; 27. Juli bis 12. August) verfehlte er um 38 Zentimeter.
Im Diskuswurf verbesserte Europameisterin Sandra Perkovic den kroatischen Rekord auf 68,24 Meter. Die 21-Jährige ist nach Nadine Müller (Hallesche Leichtathletik-Freunde; 68,89 m) und der Kubanerin Yarelis Barrios (68,03 m) schon die dritte Athletin, die 2012 die 68-Meter-Marke überbieten konnte. Sabine Rumpf (LSG Goldener Grund) belegte mit 56,36 Metern Rang acht.
Genzebe Dibaba glänzt
Eine Demonstration ihrer Stärke gelang Hallen-Weltmeisterin Genzebe Dibaba (Äthiopien) über 1.500 Meter: Sie siegte mit neuem Landesrekord von 3:57,77 Minuten vor ihrer ebenfalls überzeugenden Landsfrau Abeba Aregawi (3:59,23 min). Damit blieben auf dieser Strecke erstmals seit 2010 wieder zwei Athletinnen unter der 4-Minuten-Marke.
Im 200-Meter-Wettbewerb konnte Weltmeisterin Veronica Campbell-Brown (Jamaika; 22,50 sec) das Duell gegen 100-Meter-Weltmeisterin Carmelita Jeter (USA; 22,62 sec) für sich entscheiden.
Der Sieg über 100 Meter der Männer ging an Asafa Powell (Jamaika), der in 10,02 Sekunden seine Jahresbestzeit von 9,88 Sekunden jedoch deutlich verfehlte.
Kenenisa Bekele geschlagen
Olympiasieger Kenenisa Bekele (Äthiopien) musste über 5.000 Meter eine Niederlage einstecken. Er belegte in 13:13,89 Minuten nur Rang fünf. Der Sieg ging in 13:11,00 Minuten an seinen Landsmann Hagos Gebrhiwet.
Die weitesten Sprünge des Tages gingen auf das Konto von Janay DeLoach (USA), Siegerin im Weitsprung mit 6,73 Metern, und Phillips Idowu (Großbritannien), Sieger im Dreisprung mit 17,24 Metern.
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