London wird zur Hochsicherheits-Stadt
Der britische Premierminister David Cameron hat am Mittwoch bei einem Treffen mit Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), auf die herausragende Bedeutung des Themas Sicherheit für die Olympischen Spiele in London hingewiesen. "Unser wichtigstes Bestreben als gastgebende Nation muss es sein, den Menschen Sicherheit zu bieten", sagte er und kündigte die "größte Sicherheitsoperation auf britischem Festland in Friedenszeiten" an.
David Cameron sagte, es würde "mehr Polizei auf den Straßen" geben, "Boote auf der Themse und Hubschrauber am Himmel". Die Streitkräfte würden bei der Sicherung der Sportstätten helfen, die Geheimdienste "rund um die Uhr arbeiten".Jacques Rogge befindet sich derzeit mit einem IOC-Team zu einer dreitägigen Inspektion in London. Am Mittwoch traf er sich mit dem britischen Premier zu einem Gespräch in dessen Amtssitz in der Downing Street. "London hat die Messlatte hoch gelegt, was das Erreichen eines dauerhaften Vermächtnisses anbelangt", sagte Jacques Rogge nach dem Treffen.
1,2 Milliarden Euro für die Sicherheit
David Cameron hob trotz aller Sicherheitsvorkehrungen hervor, dass sich die Olympischen Spiele "wie ein Sportereignis mit einer ernsten Sicherheitsoperation" anfühlen sollen, nicht wie eine "Sicherheitsoperation mit einem ernsten Sportereignis." Die Maßnahmen würden auf eine Weise durchgeführt, die "sensibel zum Geist der Spiele" sein werde.
Die Ausgaben für die Sicherheit während der Olympischen Spiele waren zuletzt auf 1,2 Milliarden Euro gestiegen. Ein Großaufgebot von 13.000 Soldaten sowie 12.000 Polizisten und private Sicherheitsleute werden zum Schutz der Besucher aufgeboten. Zudem sind zwei Kriegsschiffe, Boden-Luft-Raketen und Eurofighter im Einsatz. Interpol und Geheimdienste versichern bislang, es gebe "keine konkrete Bedrohung für Olympia".
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)