Lornah Kiplagat in Istanbul im Mittelpunkt
Wenn am Samstag (12. April) in Istanbul (Türkei) der 10.000 Meter-Europacup ausgelaufen wird, dann rückt vor allem eine Athletin in den Mittelpunkt. Die Straßenlauf-Weltmeisterin Lornah Kiplagat geht zum ersten Mal seit rund eineinhalb Jahren wieder auf dieser Bahnstrecke an den Start.
Bei ihrem letzten Auftritt über 10.000 Meter war die Niederländerin mit kenianischen Wurzeln bei der Europameisterschaft in Göteborg (Schweden) Fünfte geworden.Lornah Kiplagat will sich in Istanbul nachhaltig für die Olympischen Spiele im Sommer in Peking (China) empfehlen und den Rennen auf der Bahn wieder eine höhere Priorität einräumen.
Auseinandersetzen muss sich die Weltrekordhalterin im Halbmarathon dabei vor allem mit der heimischen Hoffnungsträgerin Elvan Abeylegesse, die als Titelverteidigerin antritt. Zum erweiterten Favoritenkreis zählen auch Hilda Kibet (Niederlande), Anikó Kálovics (Ungarn) und Fernanda Ribeiro (Portugal).
Ohne deutsche Starter
Bei den Männern führt der Papierform nach der Weg zum Sieg nur über die Spanier Juan Carlos de la Ossa, Ayad Lamdassem und José Ríos. Sie sind die einzigen, die mit einer Vorleistung von unter 28 Minuten anreisen. In diesen Bereich muss es nun auch für alle anderen Teilnehmer gehen, wollen sie ein Zeichen mit Blick auf den Olympiasommer setzen.
Die deutschen Farben sind in diesem Jahr beim 10.000-Meter-Europacup nicht vertreten, obwohl der Chemnitzer André Pollmächer im letzten Jahr dort noch einen Überraschungscoup gelandet hat. Allen voran der Wattenscheider Europameister Jan Fitschen und die Kölnerin Sabrina Mockenhaupt peilen aus einem Trainingslager in Flagstaff (USA) heraus die Qualifikation bei einem Wettkampf Anfang Mai an der Stanford-Universität in Palo Alto (USA) an und verfolgen damit eine andere Saisonplanung.