| Deichmeeting

Louisa Grauvogel gewinnt EM-Hitzetest in Neuwied

Neuwied. 36 Grad am frühen Nachmittag, aber zum Glück wurde es kühler, statt noch heißer beim Deichmeeting der LG Rhein-Wied. Die Saarländerin Louisa Grauvogel und Dennis Hutterer zeigten bei diesen extremen Bedingungen am Mittwoch als Sieger eines Vierkampfs ihre Hitzefestigkeit.
Holger Teusch

Louisa Grauvogel hofft, dass das Hitzehoch noch bis zu den Europameisterschaften in Berlin (7. bis 12. August) durchhält. „Mir gefällt es, wenn es so heiß ist“, sagt die Siebenkämpferin von der LG Saar 70. „Wenn es auch bei der EM so heiß ist wie heute, dann kann ich meine Bestleistung verbessern. Das ist das Ziel.“

Beim Deichmeeting in Neuwied zeigte sich Grauvogel auf einem guten Weg dahin. Über 100 Meter Hürden blieb die 22-Jährige in 13,07 Sekunden nur zwölf Hundertstel über ihrer persönlichen Bestleistung. „Die Zeit war stark, aber technisch fand ich es nicht so gut“, analysierte sie. Richtig gut angefühlt habe sich der Hochsprung (1,73 m), in dem sie ihren zweiten von drei Disziplin-Siegen feierte. Auch im abschließenden 150-Meter-Sprint lag sie in 17,13 Sekunden vorn.

„Mit der Zeit kann ich nicht so viel anfangen, aber man hat mir gesagt, es sei gut“, freute sich Grauvogel, die so auch in der Vierkampf-Wertung vor der weiteren EM-Starterin im Siebenkampf Mareike Arndt (TSV Bayer 04 Leverkusen) gewann. Die zuvor angekündigte Vize-Weltmeisterin Carolin Schäfer (LG Eintracht Frankfurt) war nicht am Start. „Nur mit dem Speerwurf war ich nicht so zufrieden“, bilanzierte Louisa Grauvogel angesichts ihrer 41,56 Meter.

Hutterer bester Vierkämpfer, Kaul mit drei Disziplinen

Die Wurfdisziplin, die diesmal für die Frauen im Vierkampf des Deichmeetings auf dem Programm stand, gewann Mareike Arndt mit 42,31 Meter. Sie warf einen Zentimeter weiter als Saskia Lutschak von der LG Lemgo. „Wir hatten noch einmal viel trainiert. Das war heute eine Standortbestimmung und der letzte Wettkampf vor der EM“, erklärte Arndt. „Es war eine tolle Erfahrung. Das Deichmeeting ist der coolste Wettkampf, bei dem ich bisher gestartet bin“, lobte Lutschak das Wettkampfformat, bei dem Frauen und Männer parallel in einem Vierkampf starten.

Bei den Zehnkämpfern machte Niklas Kaul nur einen Dreikampf. Auf die abschließenden 200 Meter verzichtete der U20-Weltmeister vom USC Mainz wegen eines Ziehens im Oberschenkel nach dem Stabhochsprung. „Das ist eine reine Sicherheitsmaßnahme. In zwei oder drei Tagen ist das bestmmt vorbei“, sagte Kaul. „Es hat Spaß gemacht und die Leistungen waren bis auf den Stabhochsprung [4,60 m] okay.“

Mehr Punkte als Dreikämpfer Kaul sammelte in vier Disziplinen Dennis Hutterer mit 3.370 Punkten. Der Zehnkämpfer des ASC Darmstadt siegte vor Marvin Bollinger (LG Saar 70; 3.128 Pkt) und Marvin Gregor (LG Kreis Gütersloh; 2.950 Pkt).

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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