Das Hochsprung-Mekka Eberstadt ruft wieder
Die Starterliste des Hochsprung-Meetings in Eberstadt liest sich alljährlich wie ein "Who is who" der Szene. Altbekannten Namen wie Stefan Holm oder Mark Boswell stehen am kommenden Wochenende Newcomer wie Aleksander Walerianczyk gegenüber.
Mark Boswell kommt als Vorjahressieger
Der junge Pole kommt als frischgebackener U23-Europameister und mit 2,36 Metern auch als Weltjahresbester nach Eberstadt und wird sich dort am Sonntag gegen die Größen der aktuellen Hochsprungelite behaupten müssen. Als Vorjahressieger reist der Kanadier Mark Boswell nach dem Gewinn des nationalen Titels wieder über den großen Teich. Hallen-Weltmeister Stefan Holm (Schweden), Europameister Jaroslav Rybakov (Russland) und Südafrikas Jungspund Jacques Freitag sind nur drei weitere der insgesamt 15 Athleten, die auf den Sieg schielen.
Die Atmosphäre aufsaugen und seine steigende Formkurve weiter bestätigen möchte der Leverkusener Roman Fricke, der inzwischen schon die B-Norm für die WM in Paris von 2,27 Metern erfüllt hat.
Auch Frauen wieder dabei
Zum zweiten Mal kommen auch die Frauen in Eberstadt zum Zug. Dabei trifft bereits am Samstag die südafrikanische Weltmeisterin Hestrie Cloete auf die schwedische Europameisterin Kajsa Bergqvist. Die Nummer eins der Titelverteidigerin trägt die Ukrainerin Irina Michaltschenko.
Freuen darf man sich auch auf die zweimalige Junioren-Weltmeisterin Blanka Vlasic (Kroatien), die in diesem Jahr ebenso den Sprung in den Club der Zwei-Meter-Springerinnen geschafft hat wie Daniela Rath (Leverkusen).
Auf die WM-Norm von 1,95 Metern hofft die Deutsche Meisterin Melanie Skotnik, die zuletzt aber noch weiter der dafür nötigen Topform hinterher sprang.
Keine Eintrittskarte für Amewu Mensah
Nicht in Eberstadt antreten kann hingegen die Kölnerin Amewu Mensah, die sich nach ihrer Dopingsperre dort mit der nationalen Spitze messen wollte. "Sie ist uns angeboten worden, aber wir wollten sie nicht mehr nehmen, weil das Feld mit 13 Springerinnen schon voll war", sagte Meeting-Macher Peter Schramm dazu, "wenn es noch zu Absagen kommt, kann sie wieder ein Thema werden."
"Amewu wollte sich in einem hochklassig besetzten Feld dem Wettbewerb stellen und versuchen, so schnell wie möglich die Trainingsleistungen in den Wettkampf zu übertragen. Das funktioniert aber nicht, wenn sie am Samstag in Menden springt, wo die letzte Springerin bei 1,50 Metern draußen ist", bedauerte ihr enttäuschter Manager Frank Thaleiser die Entscheidung in Eberstadt.