Skandal um Sureyya Ayhan – Torri Edwards gesperrt
An der Anti-Doping-Front überschlagen sich die Ereignisse. Während die Dopingsperre für Torri Edwards nun offiziellen Charakter annimmt, wird auch von einer Manipulation durch die türkische Europameisterin über 1.500 Meter, Sureyya Ayhan, berichtet.
Sureyya Ayhan ist Gegenstand eines Manipulationsskandals (Foto: Klaue)
Wie der Sportinformationsdienst (sid) meldet, steckt hinter der Olympiaabsage der Türkin nicht – wie ursprünglich angegeben - eine Verletzung, sondern die Manipulation einer Dopingprobe. Sie soll fremdes Urin abgegeben haben. Das bestätigte der türkische Sportdirektor Mehmet Atalay. In ihrer Heimat hatten solche Gerüchte bereits vorher die Runde gemacht.Keine Gnade für Torri Edwards
Wegen eines Dopingverstoßes wird nach dem jetzigen Stand 100-Meter-Weltmeisterin Torri Edwards (USA) bei den Olympischen Spielen in Athen (13. bis 29. August) fehlen. Inzwischen haben sich nach einem Schiedsgericht in den Vereinigten Staaten auch der Leichtathletik-Weltverband IAAF und die US Anti-Doping-Agentur (USADA) mit dem Fall befasst. Die Sprinterin machte für eine positive Probe im April auf Nikethamid ein verunreinigtes Glucose-Präparat verantwortlich (wir berichteten).
Sie wird nun für zwei Jahre gesperrt, nachdem keine außergewöhnlichen Umstände ausgemacht werden konnten. Der US-Verband hat sie bereits aus dem Staffel-Pool für die morgige Team Challenge in München gestrichen. Noch kann Torri Edwards aber beim Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne (CAS) gegen die Entscheidung juristisch ankämpfen. Nach einer Erklärung ihres Managements (HSI) ist noch nicht klar, ob sie diesen Schritt unternehmen wird.