Luminita Zaituc - "Immer mit der Ruhe"
"Es tut schon weh, wenn man im Fernsehen die Strecke und den Lauf von zu Hause aus verfolgen muss und eigentlich gehofft hat, in Paris selbst zu laufen", sagt Langstreckenläuferin Luminita Zaituc im Rückblick auf ihre WM-Tage. Doch die Zeit des Zuschauens ist jetzt wieder vorbei, die aufgrund eines Ermüdungsbruches eines Wirbelkörpers viermonatige Wettkampfpause hat sie gerade hinter sich gebracht.
Luminita Zaituc läuft wieder (Foto: Asics)
Nach der Verletzung im April musste die 34-jährige gebürtige Rumänin drei Wochen lang gänzlich pausieren und hat dann wieder auf dem Ergometer mit dem Training begonnen, wurde aber von einer schweren Bronchitis erneut zurückgeworfen. Das ist jetzt ausgestanden. Um den Heilungsprozess des Wirbelkörpers zu unterstützen, aber auch zur Vorbeugung neuerer Verletzungen, macht sie mittlerweile täglich Krankengymnastik und Krafttraining, um den Rücken zu stärken und entlasten.
Wieder zurück
Letzte Woche ist die für die LG Braunschweig startende Sportsoldatin beim Internationalen Düsseldorfer Kö-Straßenlauf zurückgekehrt und konnte dort einen dritten Platz in 32:14 Minuten belegen.
An diesem Wochenende startet sie bei den Deutschen 10-Kilometer-Straßenmeisterschaften in Troisdorf und gilt als Favoritin. In diese Rolle möchte Luminita Zaituc sich aber nicht drängen lassen: "Ich bin zwar mit der Vorbereitung zufrieden, doch möchte ich keine Aussagen über Zeiten oder Platzierungen machen. Dafür ist es noch zu früh!"
Keine Prognosen
Genauso ist es für sie zu früh, eine Prognose für die am 4. Oktober in Vilamoura (Portugal) stattfindenden Halbmarathon-Weltmeisterschaften zu machen. "Ich muss sehen, wie es jetzt läuft und dann kann ich entscheiden, ob ich an den Start gehen werde oder nicht", sagt die Vize-Europameisterin im Marathon, die sich noch nicht zu weit aus dem Fenster legen will.
Auch die Olympiaqualifikation ist für die 1,65 Meter große Athletin noch kein heißes Thema. "Eventuell laufe ich im Oktober oder November noch einen Marathon", so die erfahrene Langstrecklerin, "doch das ist von meiner Form abhängig. Ich muss locker bleiben – vielleicht klappt es in diesem Jahr, ansonsten laufe ich im Frühjahr!" Dann vielleicht den Marathon in Hamburg, wo sie bereits 2002 Zweite wurde.