Luminita Zaituc muss bei Ruhr-Marathon aufgeben
Ein um eine Stunde verzögerter Start hat die Braunschweigerin Luminita Zaituc am Sonntag beim Ruhr-Marathon letztlich dazu gezwungen, das Rennen aufzugeben. Besser verlief das Rennen bei den Männern, wo drei Kenianer trotz der anfänglichen Probleme noch das zuvor ausgegebene Ziel erfüllten und unter dem Marathon-Rekord von Nordrhein-Westfalen (2:09:48 h) blieben.
Eine blockierte Strecke verzögerte den Start am Morgen um etwa eine Stunde. Alle Läufer und Läuferinnen – bereits in Wettkampfkleidung am Start stehend – mussten etwa eine dreiviertel Stunde der Kälte trotzen. Die Begleitautos mitsamt der wärmenden Kleidung waren bereits vorgefahren und mussten erst wieder zurückgerufen werden.Trotz der alles andere als optimalen Bedingungen entwickelte sich bei den Männern ein gutes und spannendes Rennen, in dem lange Zeit eine große Gruppe mit mehreren Tempomacher zusammen an der Spitze lief und den Halbmarathon nach knapp 1:04 Stunden absolvierte. Erst nach 35 Kilometern stieg der letzte Tempomacher aus, kurz darauf bildete sich ein Spitzentrio mit den drei Kenianern Samson Bungei, Hillary Kiplagat Bett und Raymond Kipkoech.
Entscheidender Antritt kurz vor dem Ziel
Rund einen Kilometer vor dem Ziel gelang Samson Bungei der entscheidende Antritt, den seine beiden letzten Konkurrenten nicht mehr kontern konnten. In 2:09:21 Stunden - einem neuen Streckenrekord - gewann er vor Hillary Kiplagat Bett (2:09:27 h) und Raymond Kipkoech (2:09:33 h). Schnellster Deutscher war der Wattenscheider Carsten Schütz in 2:36:12 Stunden.
Weniger glücklich endete hingegen der Tag für Luminita Zaituc. Die zierliche Braunschweigerin musste nach dem verzögerten Start und dem Warten in der Kälte das Rennen nach 22 Kilometern aufgeben, weil sie zu sehr ausgekühlt war. Die WM-Norm von 2:32 Stunden hatte Luminita Zaituc allerdings bereits im vergangenen Jahr beim Köln-Marathon mit 2:29:58 Stunden unterboten.
Die Kenianerin Jane Nyambura hatte sich bei Luminita Zaitucs Ausstieg schon rund 100 Meter von der Deutschen abgesetzt und hielt diese Führungsposition bis rund vier Kilometer vor dem Ziel. Erst dann musste sie ihre Landsfrau Rose Chesire vorbeiziehen lassen und ihr den Sieg in 2:36:50 Stunden überlassen. Den Silberrang konnte Jane Nyambura in 2:37:18 Stunden vor der dritten Kenianerin Selina Chelimo (2:44:23 h) retten.
13.500 Athleten am Start
Insgesamt 13.500 Läuferinnen und Läufer nahmen bei durchwachsenem Wetter an den verschiedenen Wettbewerben teil. In dem langen Läuferlindwurm befand sich auch Reiner Calmund, der im Halbmarathon startete. Der Ex-Fußball-Manager von Bayer Leverkusen legte die 21,1 Kilometer lange Distanz walkend zurück und erreichte das Ziel in Essen in 3:56:58 Stunden.
„Dass wir eine schnelle Strecke den Läuferinnen und Läufern anbieten wollen, haben wir bewiesen, denn der neue Streckenrekord bei den Männern ist die schnellste Zeit, die je bei einem Marathonlauf in NRW gelaufen wurde. Natürlich gibt es noch einige Kritikpunkte, die wir im jeden Fall im kommenden Jahr verbessern werden. Dann lassen wir uns ohnehin etwas Besonderes einfallen, weil Essen Kulturhauptstadt 2010 ist“, erklärte Organisator Michael Mronz bei der abschließenden Pressekonferenz.