Luminita Zaituc vor Start in Berlin zurückhaltend
Luminita Zaituc übt sich vor ihrem Start am Sonntag beim Halbmarathon in Berlin nicht in großen Worten. "Es ist ein bisschen schwierig zu sagen, ob ich in guter Verfassung bin. Hätten Sie mich das vor fünf Wochen gefragt, hätte ich diese Frage in jedem Fall positiv beantworten können", erklärt die Braunschweigerin.
Luminita Zaituc kann ihre Verfassung schwer vorhersagen (Foto: Kiefner)
Damals war sie mitten in einem insgesamt siebenwöchigen Trainingslager in Spanien. "Wir hatten sehr gutes Wetter, immer um die 20 Grad, und das Training lief super. Dann bin ich nach Deutschland gekommen. Hier waren es um die minus zehn Grad, also ein Unterschied von 30 Grad im Gegensatz zu Spanien", berichtet die routinierte Langstreckenläuferin von ihrem Klimaschock, der sie etwas ihres "Beingefühls" beraubt hätte. Trotzdem hält sie für ihre anstehende Berlin-Premiere an einem ehrgeizigen Ziel fest: "Ich hoffe jetzt am Sonntag auf gutes Wetter, dann besteht auch die Chance, meine persönliche Bestzeit von 69:35 Minuten in Angriff zu nehmen." Die Hoffnung schürt auch die ihrem Vernehmen nach schnelle Strecke in der Bundeshauptstadt.
Für Luminita Zaituc hat der Start am Sonntag aber vor allem eine Bedeutung. "Es wird aber auch gleichzeitig ein Formtest für den Düsseldorf-Marathon sein, wo ich im Mai ja die WM-Norm laufen möchte."
Absage! Joyce Chepchumba hat Finanzamt am Hals
Zumindest hat die Vize-Europameisterin im Marathon mittlerweile eine Konkurrentin weniger, denn eine andere Top-Läuferin hat ihre Startzusage für Berlin kurzfristig wieder zurückgezogen.
Joyce Chepchumba (Kenia) erklärte am Freitagnachmittag, dass sie nicht in Berlin antreten wird. Hintergrund dieser Entscheidung sind Probleme mit dem Finanzamt. Ihr deutscher Manager Volker Wagner liegt mit den Behörden bereits seit mehreren Jahren im Clinch. Dabei geht es um Steuernachforderungen, die Joyce Chepchumba betreffen. Eventuelle Prämien in Berlin hätten voraussichtlich gleich die Steuerbehörden kassiert.