| Außerordentlicher Verbandstag

LV Nordrhein verschlankt seine Struktur

Im LV Nordrhein gibt es ab 1. Januar 2018 statt der aktuell 14 Kreisverbände nur noch vier Regionen. Diese Strukturreform ist am Samstag auf einem außerordentlichen Verbandstag in Duisburg mit großer Mehrheit beschlossen worden. Vorrangige Ziele: Ressourcen bündeln, die Bürokratie abbauen und die Teilnehmerfelder bei Meisterschaften aufwerten.
Harald Koken

Vier Jahre wurde geplant, jetzt  ist das ebenso ehrgeizige wie revolutionäre Vorhaben beschlossene Sache. Jede der vier neuen Regionen bekommt eine eigene Geschäftsstelle – mit einem hauptamtlichen Leiter an der Spitze. Die Regions-Vorsitzenden werden in das erweiterte Verbands-Präsidium eingebunden. Um die Wiedererkennbarkeit zu gewährleisten, bekommen die Internet-Auftritte einen einheitlichen Anstrich.

Die bisherigen Kreise Kleve, Rhein-Lippe und Duisburg/Mülheim verschmelzen zur Region Nord. Die bisherigen Kreise Heinsberg, Aachen, Düren und Euskirchen bilden künftig die Region Südwest. Zur Region Mitte gehören die derzeitigen Kreis-Verbände Essen, Niederrhein-West, Düsseldorf/Neuss und Bergisches Land – allerdings ohne Leverkusen. Die Hochburg wird der Region Südost zugeordnet – wie die Kreise Oberberg, Köln/Rhein-Erft und Bonn/Rhein/Sieg.

Köln und Leverkusen „unter einem Dach"

Durch diese Trennung wird vermieden, dass die einzigen beiden am Nordrhein befindlichen Hallen mit 200-Meter-Rundlaufbahn in Leverkusen und Düsseldorf derselben Region angehören. Andererseits bekommen nun die für das zweite Januar-Wochenende geplanten Hallen-Meisterschaften der Region Südwest in Leverkusen einen besonderen Stellenwert. Schließlich sind dort dann neben den Lokalmatadoren unter anderem auch die Asse der Kölner Klubs startberechtigt. Eine Woche später geht es ebenfalls in der Fritz-Jacobi-Halle um Nordrhein-Meistertitel.

Für den jüngeren Nachwuchs sind Teilgebiets-Titelkämpfe vorgesehen. Kinderleichtathletik-Veranstaltungen sollen wie bisher sehr regional stattfinden. Einig waren sich Befürworter und Skeptiker, dass die Vereine Keimzelle der Talententwicklung bleiben. In allen 32 kreisfreien Städten und Landkreisen am Nordrhein werden lokale Beauftragte benannt. Drei ihrer Aufgaben: das Kampfrichterwesen, den Schulsport und den Zustand der Trainingsstätten im Auge behalten.

Extra-Applaus gab es in der Duisburger Sportschule Wedau für Paul Heinz Wellmann. Eine gute Woche nach seinem letzten Arbeitstag als Geschäftsführer des TSV Bayer 04 Leverkusen wurde dem Ruheständler für seine langjährige Unterstützung gedankt – und symbolisch ein Satz Golfbälle überreicht. Hans Borgmann vom Volkssportverein Grenzland Wegberg wurde mit dem erstmals vergebenen Franz-Josef-Probst-Preis ausgezeichnet. Der 83-Jährige aus Erkelenz war einige Jahrzehnte ehrenamtlich für den Verband tätig, unter anderem als Kampfrichter und Statistiker.

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