Deutsche Staffel mit Glück weiter
Die deutsche 4x400-Meter-Staffel der Frauen erreichte bei der WM in Helsinki am Samstagabend mit Glück das Finale. Nachdem es zunächst den Anschein hatte, als wäre das Quartett um neun Hundertstel an der Qualifikation über die Zeitschnellstenregelung gescheitert, profitierten sie letztlich von der Disqualifikation der USA.

Nur zunächst hängede Köpfe bei Claudia Hoffmann und Korinna Fink (Foto: Kiefner)
Dabei hatten die vier Vierteilmeilerinnen nach dem Rennen bei ihren Interviews noch die Köpfe hängen lassen, weil sie davon ausgingen, im Vorlauf mit ihrer Zeit von 3:27,96 Minuten knapp gescheitert zu sein.Die Erfurterin Claudia Marx hatte als Startläuferin als Vierte gewechselt, Claudia Hoffmann aber so gut ins Rennen geschickt, dass sie auf den zweiten Rang nach vorne preschen konnte. Nach der Frankfurterin Korinna Fink und der weiteren Erfurterin Ulrike Urbansky erreichte das DLV-Quartett aber nur mehr auf Platz vier das Ziel.
"Wir sind zur Zeit nicht so stark, um so eine Position zu halten", analysierte Claudia Marx, "wir hatten aber auch erwartet, dass die Plätze zwei, drei und vier enger zusammen sind. Da wäre es dann einfacher gewesen mitzulaufen." Dieses Problem hatte auch die Potsdamerin Claudia Hoffmann, der aufgrund der frühzeitig davongeeilten Russinnen die Tuchfühlung nach vorne fehlte: "Ich musste mein eigenes Rennen laufen."
Russland auf Goldkurs
Russland bot in 3:20,32 Minuten die mit Abstand stärkste Zeit beider Vorläufe an und geht auch aufgrund der Disqualifikation der USA nun haushoch favorisiert in den Endlauf. Eng könnte es im Kampf um Silber werden, für das sich nach den Eindrücken der Vorläufe vor allem Polen (3:26,04 min), Großbritannien (3:26,19 min), Brasilien (3:26,82 min) und die Ukraine (3:27,23 min) bewerben.
Neben der deutschen Formation sind im Lauf der besten Acht noch Weißrussland (3:27,65 min) und Jamaika (3:27,87 min) dabei.
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