Mainzer Mikrokosmos - Die Auslandstrainer III
Elf Athleten und Trainer bereiten sich zurzeit in Mainz auf die Abschlussprüfung an der DLV-Auslandstrainerschule vor. leichtathletik.de stellt einige der Studenten genauer vor. Heute: José Carlos Rosell (Peru).
José Carlos Rosell ist ausgebildeter Sportlehrer und arbeitet an einer Schule in Lima, der ständig wachsenden Hauptstadt Perus. Er begann im Alter von 10 Jahren mit der Leichtathletik und nahm schon fünf Jahre später Übungsleiter-Tätigkeiten auf. Mit 16 Jahren unterrichtete er Gleichaltrige und Ältere an einer Schule, nahm an Leichtathletik-Kursen des peruanischen Verbandes teil und erwarb später in Santa Fe (Argentinien) das IAAF-Trainer-Zertifikat Level 4.Bei einem derart sportlichen Lebenslauf verwundert es nicht, dass der heute 33-Jährige nach seinem Schulabschluss ein Sportstudium aufnahm. Auch hier engagierte er sich gleichzeitig in der Ausbildung. Seine derzeitige Stelle als Sportlehrer konnte er direkt nach seinem Studienabschluss antreten. Parallel arbeitet er weiterhin als Leichtathletik-Trainer im Verein und an einer anderen Schule. Darüber hinaus ist er als Konditionstrainer im Fußball aktiv.
Kollegen empfahlen Mainzer Ausbildung
Zwei Sportlehrer an der Schule José Rosells hatten in früheren Jahren die Auslandstrainerschule in Mainz besucht. Ihre positiven Erfahrungen motivierten auch ihren Kollegen, sich für einen der zwölf Plätze, die jährlich vergeben werden, zu bewerben – mit Erfolg.
Anfängliche Sprach- und Orientierungsprobleme liegen mittlerweile hinter dem Peruaner. In Deutschland gefällt ihm die Sicherheit, die ihm jederzeit freie Bewegung erlaubt. Er hat sich den Fußballern des FSV Bretzenheim angeschlossen, denen er gelegentlich bei Ligaspielen aushilft. Darüber hinaus trifft er sich in der Freizeit mit anderen Peruanern aus der Umgebung und geht regelmäßig ins Theater. Die Operette „Blaubart“ von Offenbach hat er gleich mehrmals gesehen.
Am Trainerstudium schätzt José Rosell die Vielfalt der Meinungen und Trainingsmethodiken. Sie hätten seinen Erfahrungsraum erweitert und ihm die Möglichkeit der Auswahl gegeben. Schon vor dem Studienende bewertet er seine Zeit in Deutschland als große und positive Erfahrung.
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