| Diamond League-Finale Brüssel

Malaika Mihambo und Konstanze Klosterhalfen vor WM-Härtetest

Es geht um 50.000 US-Dollar Siegprämie und die Frage, wie fit die Protagonisten der Szene drei Wochen vor Beginn der WM sind. Ganz vorne mitmischen wollen beim zweiten Diamond League-Finale in Brüssel am Freitag Weitspringerin Malaika Mihambo und Lauftalent Konstanze Klosterhalfen.
Jan-Henner Reitze

Acht Wettkämpfe hat Malaika Mihambo in diesem Sommer bisher bestritten. Alle acht hat die Weitspringerin gewonnen, fünf davon mit Weiten jenseits der sieben Meter. Die 25-Jährige ist in absoluter Topform. Ein Sieg beim Diamond League-Finale am Freitag (6. September) in Brüssel (Belgien) wäre die nächste Stufe in ihrem bisher besten Jahr, kurz vor dem Saisonhöhepunkt bei der WM in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober). Mit Weltmeisterin Brittney Reese (USA) und der zuletzt angeschlagenen Diamond League-Siegerin des Vorjahres Caterine Ibargüen (Kolumbien) wollen starke Gegnerinnen dagegenhalten.

Die Deutsche Rekordlerin Konstanze Klosterhalfen trifft über 5.000 Meter auf drei Athletinnen, die in diesem Jahr noch schneller waren als ihre 14:26,76 Minuten. Die Nummer eins und zwei der Welt Hellen Obiri und Agnes Jebet Tirop aus Kenia werden vor allem von Europarekordlerin Sifan Hassan (Niederlande) herausgefordert. An diese könnte sich die DLV-Athletin vom TSV Bayer 04 Leverkusen wie bei ihren zweiten Plätzen beim Diamond League-Finale in Zürich (Schweiz) über 1.500 Meter und ihrem deutschen 3.000-Meter-Rekord in Stanford (USA) wieder ranhängen.

Gina Lückenkemper und Cindy Roleder erstmals im Diamond League-Finale

Die Qualifikation fürs Diamond League-Finale ist auch erstmals zwei DLV-Sprinterinnen gelungen. Gina Lückenkemper (SCC Berlin) möchte gegen Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika), Dina Asher-Smith (Großbritannien) und Co. ihre Saisonbestzeit (11,14 sec) angreifen. Das gilt auch über die 100 Meter Hürden für Cindy Roleder (SV Halle; 12,87 sec), die es unter anderem mit den Weltmeisterinnen von 2015 Danielle Williams (Jamaika) und 2017 Kendra Harrison (USA) zu tun bekommt.

Im Diskuswerfen der Frauen ist durch den Verzicht der Chinesinnen Feng Bin und Chen Yang auch Claudine Vita (SC Neubrandenburg) ins Starterfeld nachgerückt. Wie die anderen beiden WM-Starterinnen des DLV in dieser Disziplin Kristin Pudenz (SC Potsdam) und Nadine Müller (SV Halle) möchte sie möglichst einen Aufwärtstrend Richtung Doha unter Beweis stellen. Bei den Männern hat Christoph Harting (SCC Berlin) eine weitere Chance, seiner durchwachsenen Saison ein Happy-End zu bescheren.

DLV-Trio im Rahmenprogramm über 5.000 Meter

Alle Disziplinen bieten ein WM-finalreifes Feld. Über 400 Meter tritt Michael Norman gegen seinen Bezwinger von den US-Meisterschaften Fred Kerley an. Über 200 Meter kündigt sich die nächste Demonstration der Stärke von Noah Lyles (USA) an. Ausgelagert aus dem Stadionprogramm ist das Kugelstoßen der Männer, das schon am Donnerstag (5. September) durchgeführt wird. Dabei kämpfen acht Athleten um den Diamond League-Sieg, die alle schon einmal 22 Meter oder mehr gestoßen haben.

Im Rahmenprogramm außerhalb der Diamond League-Kategorie treten Richard Ringer (LC Rehlingen), Amanal Petros (TV Wattenscheid 01) und Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) über 5.000 Meter gegen eine Reihe Gegner auf Augenhöhe an. Eine stärkere Bestzeit als Richard Ringer (13:10,94 min) bringt nur US-Athlet Ben True (13:02,74 min) mit.

Über 400 Meter sucht die in diesem Sommer nach einer Verletzung zurückgekehrte Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg) noch einmal die Gelegenheit, ihre Saisonbestzeit (52,79 sec) anzugreifen.

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