| WM 2015 Peking

Malaika Mihambo zieht mit 6,84 Metern ins Finale

Malaika Mihambo wird am Freitag als einzige DLV-Athletin die deutschen Farben im Weitsprung-Finale der WM von Peking (China) vertreten. Gleich im ersten Versuch der Qualifikation zauberte sie am Donnerstag 6,84 Meter in den Sand. Sosthene Moguenara und Lena Malkus schafften es dagegen nicht in die Runde der besten Zwölf.
Silke Morrissey

6,75 Meter waren ein Wort. Mit dieser Weite zog man am Donnerstag direkt in das Weitsprung-Finale ein. Und nur zwei Athletinnen flogen gleich im ersten Versuch weiter. Eine davon: die Serbin Ivana Spanovic (6,91 m) mit Landesrekord. Die andere: Malaika Mihambo. Die U23-Europameisterin von der LG Kurpfalz lieferte eine traumhafte Qualifikation ab, in der sie mit 6,84 Metern den viertbesten Sprung ihrer Karriere erwischte.

Leider keinen guten Versuch erwischten die weiteren deutschen Starterinnen. Die Vize-Europameisterin in der Halle Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid 01) ließ auf zwei ungültige Versuche 6,23 Meter folgen. Die Deutsche Meisterin Lena Malkus (SC Preußen Münster) startete ebenfalls mit einem Fehlversuch, konnte dann solide 6,46 Meter draufpacken, im dritten Versuch aber fehlte die nötige Steigerung auf 6,69 Meter, die sie fürs Finale benötigt hätte.

Mit Lorraine Ugen (Großbritannien; 6,87 m) konnte am Donnerstag noch eine weitere Athletin die 6,80-Meter-Marke übertreffen. Nach drei ungültigen Versuchen im Siebenkampf rehabilitierte sich Katarina Johnson-Thompson (Großbritannien) in der Qualifikation der Spezialistinnen mit 6,79 Metern und steht sicher im Finale. Ausgeschieden ist dagegen überraschend die dreimalige Weltmeisterin Brittney Reese (USA; 6,39 m).

STIMMEN ZUM WETTBEWERB:

Malaika Mihambo (LG Kurzpfalz, 6,84 m)
Ich bin völlig zufrieden! Quali-Weite im Ersten: Das war das Ziel. Der Sprung war noch nicht optimal, aber gut und solide. In Moskau bin ich noch in der Qualifikation ausgeschieden. Ich denke, man gewinnt mit jedem Jahr an Erfahrung, wird selbstsicherer, kann mit diesen Situationen besser umgehen. Bei der DM in Nürnberg habe ich leider meine bisher größte sportliche Niederlage erlebt, aber es geht trotzdem weiter, damit darf man sich nicht aufhalten. Da war einfach der Kopf nicht da. Ich denke, ich bin gut drauf, und da der Sprung noch nicht optimal war hoffe ich, dass im Finale noch was zu holen ist. Das Stadion ist schon beeindruckend, ich bin froh, dass ich mir schon den Weitsprung der Männer angesehen habe, das kann einen sonst schon mal umhauen.

Lena Malkus (SC Preußen Münster; 6,46 m)
Woran’s heute gelegen hat, weiß ich auch nicht so richtig. Ich hatte Schwierigkeiten, in den Wettkampf zu finden, ich habe zu viel überlegt. Meine Trainerin Elke Bartschat sieht mir das natürlich an, wenn ich zweifelnd durch die Gegen renne, sie hat versucht mich aufzubauen und zu beruhigen. Ich habe versucht, mich nicht von dem ersten Fehlversuch beeinflussen zu lassen, das hatte ich schon öfter, auch bei der DM in Nürnberg. Vor dem dritten Versuch waren die Anspannung und die Aufregung schon sehr groß, ich wusste, jetzt zählt’s, jetzt muss alles passen, auch 6,50 oder 6,60 hätten nicht gereicht. Danach kann man im ersten Moment gar nicht glauben, dass alles vorbei ist. Man fiebert die ganze Saison auf diesen Moment hin, da ist die Enttäuschung groß.

Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid 01; 6,26 m)
Das war ein scheiß Wettkampf, da gibt’s nichts zu erklären. Nächstes Jahr Olympia? Daran denke ich jetzt noch überhaupt nicht…

<link http: www.leichtathletik.de termine top-events wm-2015-peking-kompakt btn>WM 2015 kompakt

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024