Malcom Bankwitz besticht in Lage
Wachablösung bei den Schülern: Bei den Deutschen Jugend- und Schülermannschaftsmeisterschaften (DJMM/DSMM) in Lage siegten am ersten Wettkampftag der USC Mainz bei den Jungen und die StG MTG Mannheim-LAZ Mos/El bei den Mädchen. Für das absolute Highlight sorgte der erst 14 Jahre alte Malcom Bankwitz (LAC Berlin), der sich im Hochsprung über 2,04 Meter schlängelte.

Zu den großen Leistungsstützen bei den Mainzern zählten Felix Zimmer (2:40,35 min) und Moritz Palm (2:44,35 min), die über 1.000 Meter von allen Läufern die schnellsten Tagesleistungen erzielten. Im Speerwerfen steigerte sich Hendrik Wagner um drei Meter auf respektable 51,65 Meter und kam im Diskuswerfen auf 41,75 Meter. Großen Mannschaftseinsatz zeigte Gabriel Albes mit Leistungen von 3,60 Metern im Stabhochsprung, 11,00 Sekunden über 80 Meter Hürden und 13,97 Metern im Kugelstoßen.
Für die MTG Mannheim ist Lage ein gutes Pflaster, denn nach 2008 gewannen die Schülerinnen von Michael Germann und Nadine Gayer bereits ihren zweiten Mannschafts-Titel in der ostwestfälischen Stadt. Für die herausragenden Leistungen bei den Mannheimerinnen sorgte Franziska Haas mit 1,60 Metern im Hochsprung und 34,16 Metern im Speerwerfen. Jacqueline Otcchere gefiel bei Regen mit 12,24 Sekunden über 80 Meter Hürden und 5,46 Metern im Weitsprung.
Malcom Bankwitz fliegt über 2,04 Meter
Für das absolute Highlight am ersten Wettkampftag sorgte Malcom Bankwitz (LAC Berlin), der sich im Hochsprung über 2,04 Meter schlängelte und damit in der Klasse M14 die deutsche Schülerbestleistung gleich um vier Zentimeter verbesserte.
"Ich war heute recht aufgeregt, weil ich für meine Mannschaft viele Punkte sammeln wollte," sagte der 1,90 Meter große und 70 Kilogramm schwere Nachwuchsathlet, der zuvor eine persönliche Bestleistung von 1,96 Metern hatte. Malcom Bankwietz, der vor allem von den Mädchen seines Vereins lautstark angefeuert wurde, kam vor dreieinhalb Jahren zur Leichtathletik. Seine Mutter Claudia Bankwitz hatte ihm den Tipp gegeben, seine leichtathletischen Talente mehr auszunutzen. Zuvor hatte der Neuntklässler der Gustav-Heinemann-Oberschule, der von Alexander Dahlke und Götz Siegert trainiert wird, vornehmlich Kampfsportarten betrieben.
Leverkusen kompensiert Ausfälle
Bei der männlichen Jugend A führt trotz des Fehlens der beiden Sprinter Florian Hübner und Timo Stinski nach dem ersten Wettkampftag der TSV Bayer 04 Leverkusen mit 6.826 Punkten vor der MTG Mannheim (6.658 Punkte) und der LG ASV/DSHS Köln (6.573 Punkte). Die besten Leistungen bei den Farbenstädtern gingen auf das Konto von Niklas Rothes, der 10,98 Sekunden über 100 Meter und 14,13 Sekunden über 110 Meter Hürden erzielte.
Im 1.000-Meter-Lauf der männlichen Jugend A erfreute Alexander Ide (TV Wattenscheid 01) mit 2:28,71 Minuten über 1.000 Meter. "Das war für mich noch einmal ein schöner Saisonabschluss", freute sich der Schützling von Markus Kubillus, der sich in diesem Jahr über 1.500 Meter auf 3:47,86 Minuten verbesserte und damit die B-Kadernorm erfüllte. Über 100 Meter erzielte Robin Erewa (TV Wattenscheid 01) zum Saisonausklang respektable 10,79 Sekunden.
Titelverteidiger auf Kurs
Bei der weiblichen Jugend A scheint alles auf eine erfolgreiche Titelverteidigung für den TSV Bayer 04 Leverkusen hinauszulaufen, der mit 6.005 Punkten vor der LG ASV/DSHS Köln (5.850 Punkte) und der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen (5.556 Punkte) liegt. Sprinterin Leena Günther (LG ASV/DSHS Köln) ging bei der nasskalten Witterung kein Risiko ein und beschränkte sich auf Leistungen von 11,94 Sekunden über 100 Meter und 5,45 Meter im Weitsprung.
"Ich bin nur wegen unserer Mannschaft in Lage gestartet, denn ein Mannschaftswettkampf ist immer ein besonderes Erlebnis. Zudem kann man dort auch einmal etwas ausprobieren", erklärte die Deutsche 100-Meter-Jugendmeisterin, die nach den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Regensburg ihr Training erheblich zurückschraubte. Ab Oktober wird die hoffnungsvolle Nachwuchssprinterin, die in diesem Jahr 11,46 Sekunden über 100 Meter erzielte, in Köln Medizin studieren. Auch die 2:13,49 Minuten von Stefanie Platt (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) über 800 Meter konnten sich sehen lassen.
Stadion mit neuem Namen
Im Rahmen des ersten Wettkampftags wurde das Stadion "Am Werreanger" in "Carl-Heinz- Reiche-Stadion" umbenannt. Carl-Heinz Reiche, der am 2. März 2009 verstarb, war 25 Jahre Präsident der ältesten Leichtathletik-Gemeinschaft im DLV, der LG Lage-Detmold, und großer Förderer der Leichtathletik in Lage. "Ohne ihn würde es das Stadion, in dem schon zahlreiche Deutsche Meisterschaften, Länderkämpfe und der Mehrkampf-Europacup 1996 ausgetragen wurden, in seiner jetzigen Form nicht geben", würdigte der FLVW-Vize-Präsident Leichtathletik Hans Schulz die großen Verdienste des Verstorbenen.
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Das siegreiche Team der Schülerinnen: Die Startgemeinschaft MTG Manneim (Foto: Middel)