Malte Mohr angeschlagen zur DM
Er hat sich zuletzt rar gemacht, der Deutsche Stabhochsprung-Meister Malte Mohr vom TV Wattenscheid 01. Zuletzt überquerte der Mann, der in diesem Jahr schon mit Bronze bei der Hallen-EM glänzte, in Ingolstadt 5,70 Meter – das ist rund zwei Wochen her. Ausgebremst haben ihn seitdem Rückenprobleme.
„Ich hatte ein paar Wehwehchen, momentan plage ich mich mit Rückenproblemen herum. Letzte Woche hatte ich einen Bandscheibenvorfall, seitdem habe ich wenig trainiert“, erklärte Malte Mohr am Montag. Zwei Wochen ohne Techniktraining, das sind keine so guten Voraussetzungen für die DM am Wochenende (6./7. Juli) in Ulm, wo der Stabhochsprung der Männer am Sonntag um 16.15 Uhr starten soll.„Ich hoffe, dass ich zur Deutschen Meisterschaft noch ein bisschen was aufbauen kann“, sagt Mohr, „vielleicht war alles eine Überbelastung. Ich gehe aber nicht von meinem vierten DM-Titel in Folge aus, da müssen die anderen schon patzen.“ Dabei fing die Sommersaison so vielversprechend an, mit Sprüngen über 5,80 bei vier Wettkämpfen und damit natürlich auch dem souveränen Abhaken der WM-Norm für Moskau (Russland; 10. bis 18. August).
Ziel: Medaille
Der Wattenscheider ist froh, dass er bis zur WM in Russland noch ein paar Wochen Zeit hat. Bei der DM jetzt sieht er sich eher als aussichtsreichen Außenseiter. Björn Otto (ASV Köln) ist natürlich auch für Malte Mohr der Top-Favorit: „Auch, weil er noch nie einen Freilufttitel gewonnen hat.“ Natürlich rechnet der Zweite der Hallen-WM von 2010 auch mit seinem Trainingskollegen Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken).
Und dann? „Karsten Dilla vielleicht, Tobias Scherbarth. Aber bei Deutschen Meisterschaften kann’s immer Überraschungen geben.“ Ein Malte Mohr auf dem Treppchen wäre trotz der aktuellen Probleme sicher keine Überraschung. „Und mit einer Medaille sehe ich mich schon“, stellt Malte Mohr klar.
Am Donnerstag testet der Wattenscheider noch mal beim Meeting in Lausanne seine Form: „Ich weiß nicht hundertprozentig, wo ich stehe. Da ist es gut, vor den Meisterschaften noch mal einen Wettkampf zu haben!“