Malte Mohr fliegt in der Diamond League
Die Hallensaison gehörte ihm. Mit einer neuen Bestleistung von 5,83 Metern, dem deutschen Hallentitel und auch Hallen-WM-Silber im Rücken stellt sich Malte Mohr jetzt den neuen, durchaus großen Herausforderungen, die auf ihn im Sommer warten. Am Sonntag (23. Mai) greift der Münchner Stabhochspringer in Shanghai (China) in der Diamond League an und will dort gleich einmal die EM-Norm von 5,70 Metern abhaken.
„Ich fühle mich sehr gut und ich denke, dass ich oben mitspringen kann und dass eine gute Höhe dabei rum kommt“, sagt der 23-Jährige vor seinem ersten internationalen Wettkampf des Sommers.Die Diamond League nimmt in diesem Jahr in seiner Saisonplanung eine besondere Rolle ein. Mit seinem Erfolg im Winter in Doha (Katar) nun international mehr ein Begriff denn je, will er in der neuen Königsklasse regelmäßig dabei sein und vorne mitmischen. „Ich möchte in der Diamond League so erfolgreich wie möglich und am Ende mit vielen Punkten unter den Top-Platzierten sein.“
Daneben ist die Europameisterschaft in Barcelona (Spanien; 27. Juli bis 1. August) sein großes Ziel. „Dadurch dass bei einer EM der ein oder andere internationale Konkurrent fehlt, ist die Möglichkeit Gold zu holen noch eher gegeben.“
Drei Münchner für Barcelona?
Am liebsten würde er bei dieser Mission auch auf die Unterstützung seiner Vereins- und Trainingskollegen Tim Lobinger und Fabian Schulze setzen. „Der Traum von uns wäre, dass wir drei Münchner Stabhochspringer zusammen zur Europameisterschaft fahren.“
Die Aussichten dafür schätzt der 1,93 Meter große Athlet als gar nicht so schlecht ein: „Wenn man sich die natürlich große Konkurrenz in Deutschland ankuckt, würde ich trotzdem sagen, dass mit die drei Stärksten in München versammelt sind. Es ist definitiv realistisch, dass wir Drei das schaffen können.“
Bestätigt fühlt sich Malte Mohr damit ohnehin auch in seiner Entscheidung, von Leverkusen nach München zu wechseln. „Der Schritt nach München war der richtige. Ich bin jung, entwickle mich weiter. Hier kann ich noch einmal mehr Erfahrung sammeln, auch mit Tim Lobinger und Chauncey Johnson als Trainer.“ An der Isar selbst hat er sich gut eingelebt: „Ich bin gern hier, das ist eine super Stadt. Dieses Wohlgefühl trägt auch zur Leistung bei.“