Malte Mohr geht trotz 5,85 Metern leer aus
Er wollte eine WM-Medaille, hatte sogar mit Gold geliebäugelt. In einem nervenaufreibenden und hochklassigen Stabhochsprung-Finale stand der Münchner Malte Mohr aber am Montagabend dann doch mit leeren Händen da. Die neue Saisonbestleistung von 5,85 Metern reichte nur zu Platz fünf. Den Titel räumte Pawel Wojciechowski ab.

Noch eine größere Sensation war allerdings der Kubaner Lazaro Borges. Der 25-Jährige steigerte seine persönliche Bestleistung um 18 Zentimeter auf 5,90 Meter und holte damit Silber vor dem favorisierten Europameister Renaud Lavillenie.
Renaud Lavillenie patzt im Titelkampf
Der Franzose hatte seinerseits alle Höhen einschließlich der 5,85 Meter im ersten Versuch genommen, dann aber die in der Titelfrage entscheidenden 5,90 Meter dreimal gerissen.
Malte Mohr, der von Altmeister Tim Lobinger gecoacht wurde, leistete sich seinerseits bereits bei 5,65 Metern einen Fehlversuch. Bei 5,85 Metern rettete er sich im dritten Durchgang, was ihm im Klassement aber nichts einbrachte. Der Höhenflug zu den Medaillen blieb dem Deutschen Meister im Anschluss versagt. "Schade, die Medaille war mein großes Ziel. Auf ein Neues bei Olympia", meinte Malte Mohr.
STIMME ZUM WETTKAMPF:
Malte Mohr (LG Stadtwerke München):
Nachdem sich viele in der Quali so schwer getan haben, hätte ich nie gedacht, dass man heute so hoch springen muss, um eine Medaille zu holen. Ich kann aber auch nicht sagen, dass ich unzufrieden bin. 5,85 Meter sind Saisonbestleistung. Ich habe alles gegeben, mit ein bisschen Glück hätte es sogar noch höher gehen können. Dadurch, dass ich unter Zugzwang stand, ist der Anlauf noch einmal besser geworden. So waren alle drei Sprünge über 5,90 Meter unterlaufen. Ich bin auf einem sehr harten Stab gewesen, wo alles passen muss. Wenn es nicht passt, läufst du wie vor eine Wand. Mit meiner Platzierung bin ich nicht zufrieden, ich wollte eine Medaille holen. Aber mit meiner Leistung bin ich nicht unzufrieden. Ich habe mich gut verkauft. Auch der Sprung über 5,85 Meter war sensationell gut.
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