Malte Mohr in Dessau über 5,83 Meter
Beim Springer-Meeting in Dessau hat Malte Mohr (LG Stadtwerke München) am Mittwochabend den Stabhochsprung gewonnen. Der 24-Jährige flog über 5,83 Meter und stellte damit einen neuen Meetingrekord auf. Den Hochsprung der Frauen entschied die Italienerin Antonietta Di Martino mit 1,95 Metern für sich.
Im Stabhochsprung bekamen die knapp 1.600 Zuschauer in der Anhalt-Arena eine vorgezogene Deutsche Meisterschaft zu sehen. Alle Kandidaten für den Titel in Leipzig (26./27. Februar) waren dabei, Malte Mohr dabei eindeutig der Stärkste. Erst bei der neuen Meetingrekordhöhe von 5,83 Metern machte er es spannend und brauchte drei Versuche.Danach schnupperte der Hallen-Vize-Weltmeister Höhenluft und versuchte sich an 6,01 Metern. Nachdem er den ersten Versuch in der Luft abbrach, ging der Münchener die Höhe dann aber mutig an. Der deutsche Hallenrekord (bisher 6,00 m) erwies sich aber als noch zu hoch. "Diese Höhe habe ich mir für die Halle noch vorgenommen", erklärte Malte Mohr.
Bei den Hallen-Europameisterschaften in Paris (Frankreich, 4. bis 6. März) will er um den Titel mitspringen, obwohl er den Franzosen Renaud Lavillenie als Favoriten sieht. "Es wäre doch schön, ihm in seiner Heimat den Titel wegzuschnappen", stellte Malte Mohr fest.
Mit Erfahrung über 5,60 Meter
Tim Lobinger (LG Stadtwerke München) war auch im zehnten Jubiläumsjahr des Meetings dabei - bisher hat er keines verpasst. Er ließ sich von der Stimmung mitreißen und nahm 5,60 Meter im ersten Versuch. Mit einem lauten „Dankeschön“ wandet er sich an das Publikum. Vorher hatte er bei 5,50 Metern seine ganze Routine zusammengenommen und diese Höhe im dritten Versuch gemeistert. Am Ende schlug er mit Platz drei hinter dem Ukrainer Maksym Mazuryk (5,60 m) zu Buche.
Einen Schritt nach vorne machte auch wieder Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen). Gegenüber seinem Comeback in Cottbus eine Woche zuvor, steigerte er sich um zehn Zentimeter und sprang als Vierter über 5,60 Meter. Er hofft, dass er sich bei den nächsten Wettkämpfen weiter steigern kann und eine Chance auf die Hallen-EM hat. "Dafür muss aber erst einmal die Norm von 5,70 Metern her", sagte der 33-Jährige.
Julia Wanner steigert sich
Im Hochsprung sprang Julia Wanner im dritten Versuch über 1,89 Meter und stellte eine neue Hallenbestleistung auf. Damit machte die 23-Jährige deutlich, dass der deutsche Hallentitel in diesem Jahr trotz der verletzungsbedingten Abwesenheit der EM-Dritten Ariane Friedrich zur LG Eintracht Frankfurt gehen könnte. „Ich habe mir den Titel vorgenommen“ erklärte Julia Wanner, die in Dessau höhengleich hinter der Russin Viktoriya Klyugina als Dritte gewertet wurde.
Ungefährdet war der Sieg von Antonietta Di Martino. Die Italienerin sprang im dritten Versuch über 1,95 Meter. Schon nachdem die frühere Vize-Weltmeisterin im ersten Versuch über 1,92 Meter gesprungen war, stand sie als Gewinnerin fest.
Am Rande des Wettkampfes gab Trainer Günter Eisinger eine Wasserstandsmeldung zur Genesung von Ariane Friedrich. Die Achillessehne heilt gut. "Wenn es nach den Untersuchungen in den nächsten Wochen grünes Licht gibt, kann Ariane wieder mit Aquajogging anfangen", berichtete Günter Eisinger.
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