Malte Mohr kratzt am Sieg in Dessau
Ein Pole stahl allen die Show: Piotr Lisek hat am Donnerstagabend das Springer-Meeting in Dessau mit neuer persönlicher Bestleistung von 5,76 Metern gewonnen. Malte Mohr (TV Wattenscheid 01; 5,71 m) belegte Rang zwei und probierte sich vergeblich am Meetingrekord (5,86 m). Im Hochsprung der Frauen setzte sich Nadiya Dusanova (Usbekistan; 1,90 m) durch.
Souverän meisterte Malte Mohr die Höhen von 5,51 und 5,71 Metern. Dann wollte der deutsche Hallenmeister mehr, griff erst wieder bei 5,86 Metern ein. Der Meetingrekord von 5,85 Meter von Björn Otto (ASV Köln) aus dem vergangenen Jahr wackelte. Er hielt aber, denn Malte Mohr versuchte sich dreimal vergeblich an der neuen Bestmarke. Ebenso wie der Schwede Alhaji Jeng, der 5,71 Meter im ersten Versuch souverän gemeistert hatte und Dritter wurde. Malte Mohr durfte sich über den zweiten Platz freuen.Bei der Hallen-WM in Sopot (Polen; 7. bis 9. März) wollen es beide besser machen und möglichst ganz nach oben aufs Treppchen.
Piotr Lisek erlebt schönsten Flug
Den wohl schönsten Flug des Abends erlebte der Pole Piotr Lisek. Er steigerte seine persönliche Hallen-Bestleistung um einen Zentimeter auf 5,76 Meter. Eingestiegen war der 21-Jährige bei 5,41 Metern, die er erst im zweiten Durchgang übersprang. Ebenso wie die folgende Höhe - 5,51 Meter. Danach lief es wie von selbst für den Teilnehmer der Hallen-EM, der 5,61 und 5,71 Meter gleich im ersten Durchgang übersprang.
Nicht nach Plan lief es hingegen für den Vorjahreszweiten Filippidis Konstadinos (Griecehnland). Mehr als 5,61 Meter sowie Rang vier sprangen für den 27-Jährigen nicht heraus, dessen Bestleistung bei 5,83 Metern steht.
Das größte Aufgebot stellte der TSV Bayer 04 Leverkusen mit fünf Aktiven. Insbesondere Marvin Caspari wusste zu überzeugen, er stellte seine persönliche Bestleistung von 5,41 Metern ein. Er belegte hinter seinem Teamkollegen Karsten Dilla (5,51 m) den sechsten Platz. Hendrik Gruber (5,41 m) wurde Siebter, Platz acht ersprang sich Tom Konrad (5,21 m) vor Jonas Efferoth (5,21 m).
Zweikampf um Hochsprungsieg
Der Hochsprung der Frauen lief auf einen Zweikampf zwischen Nadiya Dusanova und der US-Amerikanerin Inika McPherson heraus. Beide meisterten die Marke von 1,90 Metern und ließen dann gleich 1,94 Meter auflegen. Im dritten Versuch war Inika McPherson eigentlich schon drüber. Umso bitterer war es, als die Latte doch noch fiel.
Der Paradisvogel ärgerte sich zurecht, denn wäre die Latte liegen geblieben, hätte die 27-Jährige ihre persönliche Besthöhe von 1,94 Metern eingestellt. Somit blieb für die äußerlich wohl auffallendste Figur der internationalen Hochsprungszene nur der zweite Platz. Den Sieg sicherte sich Nadiya Dusanova, die zwar ebenfalls an den 1,94 Metern scheiterte, aber weniger Fehlversuche als die Amerikanerin auf ihrem Konto stehen hatte.
Marie-Laurence Jungfleisch nur Zuschauerin
Den spannenden Zweikampf ließ sich die derzeit beste deutsche Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch (LAV Stadtwerke Tübingen) nicht entgehen. Sie kam extra aus Stuttgart angereist, um sich den Wettkampf anzuschauen. Auf die Frage, warum sie nicht in Dessau an den Start ginge, antwortete die Deutsche Hallenmeisterin: „Ich bereite mich derzeit intensiv auf die Hallen-WM in Sopot vor. Dafür muss ich viel trainieren.“
Hinten der Siegerin und Zweitplatzieren ging es ebenfalls spannend zu. Den dritten Platz sicherte sich Urszula Domel-Gardzielewska (Polen; 1,84 m), Rang vier ging an Isobel Pooley (Großbritannien; 1,84 m). Katarina Mögenburg im Dress des TSV Bayer 04 Leverkusen, die zum einen die deutsche und die norwegische Staatsbürgerschaft besitzt, sprang wie schon bei den Deutschen Hallen-Titelkämpfen über 1,80 Meter. Ebenso wie die Schwedin Sofie Skoog.
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