Malte Mohr - Steigerung um 41 Zentimeter
Vier Tage nach den Deutschen Meisterschaften in Ulm hat Stabhochsprung-Youngster Malte Mohr - wenn auch zu spät - die EM-Norm. Für den Athleten aus der laut DLV-Disziplintrainer Jörn Elberding "stärksten U23-Truppe der Welt", die in Leverkusen von Leszek Klima betreut wird, waren die am Mittwoch in Lüttich (Belgien) gesprungenen 5,71 Meter (wir berichteten) der vorläufige Höhepunkt eines wundervollen Jahres.
Malte Mohr stieß in neue Bereiche vor (Foto: Möldner)
In diesem steigerte er sich von 5,30 Metern kommend um 41 Zentimeter, davon allein um elf nun in Lüttich. Den Erfolg quittierte er fünf Tage vor seinem 20. Geburtstag mit einem kurzen Aufschrei. "Ich bin keiner, der dann so richtig aus sich herausgehen kann", sagt der Gymnasiast, der im nächsten Jahr sein Abitur machen will. Nach erfolgreich gemeisterter Bestleistung versuchte sich der junge Mann mit dem Fernziel Olympia 2008 in Peking noch an 5,81 Metern. "Aber da hatte ich dieses Mal noch keine Chance." In den vergangenen beiden Jahren konnte der im Herbst vom TV Wattenscheid 01 nach Leverkusen gewechselte Malte Mohr nur wenige Starts unter freiem Himmel machen, da er ein Ödem im Knochen des linken Fußes hatte, eine Vorstufe eines Ermüdungsbruchs. "Jetzt ist alles wieder in Ordnung, auch wenn wir schonend vorgehen müssen", erklärt Coach Leszek Klima.
Große Freude über die Leistungssteigerung von Malte Mohr herrschte bei Jörn Elberding: "Endlich kommt Bewegung in unsere Disziplin und die Arivierten müssen sich warm anziehen. Jetzt werden in den kommenden Jahren wohl Höhen von 5,70 Metern nicht mehr reichen, um sich für internationale Meisterschaften zu qualifizieren."