Malte Mohr vor Heimspiel in Bayern
Dass sich der Neu-Münchner Malte Mohr für ein Heimspiel in Bayern ankündigt, hat Seltenheitswert. Am Samstag (3. Juli) gibt es den derzeit besten deutschen Stabhochspringer jedoch beim traditionellen Meet-IN des MTV 1881 Ingolstadt zu bestaunen, und neben dem Hallen-Vize-Weltmeister auch noch den Hallen-WM-Dritten Alexander Straub (LG Filstal).
Nachdem Ingolstadt in den vergangenen Jahren regelmäßig Schauplatz für spektakuläre Höhenflüge war, bei denen sich das Who’s Who der deutschen Stabartisten ein Stelldichein gab, stehen 2010 mit Malte Mohr und Alexander Straub eindeutig zwei Springer der jüngeren Generation im Fokus.Malte Mohr will seiner Leaderposition in Deutschland bei diesem Wettbewerb ausbauen, muss sich jedoch dem nach einer Achillessehnenverletzung wieder erstarkten Alexander Straub erwehren. Am vergangenen Wochenende in Wattenscheid zeigte der Filstaler mit 5,60 Metern hinter Weltmeister Steve Hooker (Australien; 5,80 m) und Malte Mohr (5,70 m) eine ansteigende Formkurve.
„Ingolstadt-Effekt“ gefragt
Auf den „Ingolstadt-Effekt“ hofft auch Fabian Schulze (LG Stadtwerke München), der in Ingolstadt 2006 seine persönliche Freiluft-Bestleistung (5,81 m) erzielte. Altmeister Richard Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) sprang bislang in seiner Abschiedssaison ebenfalls schon 5,70 Meter, während der angeschlagene Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) noch nicht in Schwung kam.
Weiter am Start sind Hendrik Gruber und Lars Börgeling (beide TSV Bayer 04 Leverkusen) sowie der Münchner Thorsten Müller und der US-Amerikaner Jeff Ryan. Vielleicht schafft es auch noch Publikumsliebling Tim Lobinger (LG Stadtwerke München) zum Meet-IN. Der deutsche Rekordhalter hat bis dato einen privaten Termin, will aber nach Möglichkeit springen.
Probleme beim Frauen-Stabhochsprung
Obwohl die Männerkonkurrenz einmal mehr alle Anforderungen erfüllt, gab es bei den Frauen enorme Probleme. Wie in Hof ließen sich kaum namhafte Springerinnen verpflichten. „Parallel zu Mannheim und den anderen Meetings in Europa ist es mit unserem schmalen Etat grundsätzlich problematisch, große Namen zu verpflichten. Kommt dann noch Verletzungspech hinzu, dann wird es fast unmöglich, kurzfristig noch ein ansprechendes Starterfeld auf die Beine zu stellen“, bedauerte Meeting-Chef Karl Eberle vom MTV 1881 Ingolstadt.
Wegen des Fußball-WM-Viertelfinales mit deutscher Beteiligung, aber auch, weil am Samstag Temperaturen von weit über 30 Grad vorhergesagt wurden, traf man am Dienstag in Ingolstadt den Entschluss, die restlichen Wettkämpfe neben dem Männer-Stabhochsprung (13 Uhr) erst ab 18 Uhr beginnen lassen. Für Fußballfans besteht ab 16 Uhr die Möglichkeit, das Deutschland-Spiel in der Vereinsgaststätte zu verfolgen.
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