Malte Mohrs Kampfansage für die Hallen-WM
Malte Mohr (LG Stadtwerke München) hat dem Druck, der auf ihn lastete, standgehalten. Als Weltjahresbester und somit auch als Favorit ist er mit einer Höhe von 5,83 Metern nach Karlsruhe angereist. Übersprungene 5,70 Meter und eine blitzsaubere Sprungbilanz bis zu den 5,75 Meter reichten schließlich bereits zum Sieg. Am meisten Gegenwehr boten ihm Alexander Straub (LG Filstal; 5,70 m) und Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken; 5,65 m).

Von Beginn an meisterte der Neu-Münchner alle Sprünge im ersten Versuch und brachte sich dadurch in eine gute Ausgangssituation. „Die 5,70 Meter im ersten Versuch waren natürlich ein klarer Vorteil für mich, denn ich habe dadurch Druck ausüben können und die anderen mussten erst mal nachziehen“, sagte Malte Mohr.
Alexander Straub wieder im Aufwind
Nicht ganz so rund lief es hingegen bei Alexander Straub, der in diesem Jahr schon 5,75 Meter übersprungen hat. „Ich habe mich im Einspringen wirklich gut gefühlt. Bei 5,70 Meter hatte ich dann aber plötzlich Probleme mit dem Anlauf“, erklärte Alexander Straub. Erst im letzten Versuch blieb die Latte liegen und auch das nur, nachdem sie ordentlich gewackelt hatte. Das Glück war somit auf der Seite des Filstalers, denn dieser hat jetzt das Ticket zur Hallen-WM in Doha (Katar; 12. bis 14. März) so gut wie sicher.
„Beim Hallen-Meeting in Leipzig konnte ich krankheitsbedingt nicht starten, das hat mich natürlich ein wenig zurückgeworfen. Ich merke aber, dass ich immer besser und sicherer werde. Bis Doha habe ich jetzt noch zwei Wochen Zeit, um in Topform zu kommen“, erklärte Alexander Straub seine Fitness.
Raphael Holzdeppe trotzdem zufrieden
Pech hingegen hatte Raphael Holzdeppe, bei dem im dritten Versuch über die 5,70 Meter die Latte fiel. Trotz erfüllter Hallen-WM-Norm wird es jetzt ohne den Youngster nach Doha gehen. Doch Raphael Holzdeppe nimmt dies ganz gelassen. „Ich bin zufrieden mit der Saison. Im Stabhochsprung haben wir in Deutschland so viele gute Springer, da entscheiden nun mal die Deutschen Meisterschaften und Alex hatte heute einfach mehr Glück als ich“, war Raphael Holzdeppe dennoch zufrieden.
Den Meistertitel in der Tasche, versuchte sich Malte Mohr noch in seinem letzten Sprung an einem neuen Meisterschaftsrekord von 5,91 Metern, doch die Latte blieb nicht oben. „Man muss sich auch mal an solchen Höhen probieren. Außerdem habe ich einen ziemlich harten Stab getestet, mit dem ich noch nie vorher gesprungen bin. Hätte ich den Sprung richtig getroffen, wäre der auch drüber gewesen, aber das kann ich dann in Doha nochmal zeigen“, blickte Malte Mohr zuversichtlich in die Zukunft.
Eines haben sich Alexander Straub und Malte Mohr für Doha bereits als Ziel gesetzt: Eine Medaille soll es werden. „Man muss natürlich schauen, was die Franzosen noch machen und Steve Hooker aus Australien muss man auch immer auf der Rechnung haben, aber auch der zeigt ab und an Nerven, wenn man ihn unter Druck setzt“, hoffte Malte Mohr.
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