Malucha und Petrov setzen die Highlights am zweiten Tag
Parallelen zum letzten Jahr waren unverkennbar. Am zweiten Tag der ReiseBank DLV-Juniorengala präsentiete sich die Quadratestadt in strahlendem Sonnenschein und die deutschen Athleten nahmen die Vorlagen dankend an. Nach den gestrigen neun neuen Normerfüllern nutzten heute weitere sechs die Chance.
Markus Malucha war nicht zu halten über 200 m (Foto: Gantenberg)
Die Topleistung aus deutscher Sicht brachte Markus Malucha auf die schnelle Mannheimer Laufbahn.Mit einer persönlichen Bestleistung von 21,22 s über 200 m angereist, lief er bei Windstille erstmals unter zwanzig Sekunden. „Ich wollte eigentlich heute nur die Norm noch einmal bestätigen“, freute sich der junge Sindelfinger über 20,98 Sekunden. Bei optimalen Bedingungen, sprich Rückenwind, traut er sich durchaus eine weitere Steigerung zu.
Eine Bestätigung seiner Vorleistung über 100 m blieb dagegen Marius Broening verwehrt. „Ich habe den Start verpennt. Das ist sonst meine große Stärke“, resümierte das Tübinger Sprinttalent. Zeitgleich mit Ernest Osei lief er in 10,64 s durch Ziel und muß nun bei den deutschen Jugendmeisterschaften die Normvorgabe von 10,60 s zum zweiten Mal erfüllen
Über die 400 m Hürdenstrecke brüllte Lars Birger Hense die Freude aus sich heraus. Er hatte seine Bestzeit von vorher 52,53 s auf 51,75 s steigern können und damit erstmals die JWM-Norm erfüllt. „Die zweite Kurve klappt jetzt besser. Ich halte eine tiefe 51-er Zeit für möglich“, meinte der Wuppertaler, der nach überstandenem Abitur ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren will und danach eventuell Mathematik studieren möchte.
Jander und Gröb holen das Jamaika-Ticket
Bei den Juniorinnen empfahlen sich gleich zwei Athletinnen für die lange Hürdenstrecke. In einem spannenden Finish setzte sich Sara Jander (59,23 s) gegen Katharina Gröb (59,52 s) durch. „ An der letzten Hürde bin ich die Beste“, freute sich die junge Potsdamerin, die mit Katharina Gröb eine gleichwertige Gegnerin hatte, die ihr am Start „Beine gemacht hat.“
Den Sack endgültig zu machte die Neubrandenburgerin Kathrin Trauth. Nachdem sie schon in Kassel unter 2:06,50 Minuten geblieben war, bot sie im MTG-Stadion eine 2:05,54. „Der Endspurt muß noch besser werden“, meinte die Nachwuchsathletin von Erfolgscoach Thomas Springstein. In Neubrandenburg trainiert sie zusammen mit Yvonne Teichmann und versucht sich dabei solange wie möglich an ihre Fersen zu heften.
Starke Leistungen in den technischen Disziplinen
In den technischen Disziplinen bestachen die Leistungen von Daniela Janke, die mit 53,73 m nun zweitbeste Normerfüllerin im Speerwurf der Junioreninnen ist und die 53,05 m von Sabine Rumpf mit dem Diskus. „Ich hatte ein anstrendendes Wochenende mit Abifeier und hessischen Meisterschaften hinter mir“, entschuldigte sie sich fast dafür, dass es nicht noch weiter ging. Unter die ersten Sechs möchte die Athletin von Trainer Martin Picogna in Jamaika kommen.
Den Diskuswurf der Junioren gewann überlegen Robert Harting von der LG NIKE Berlin. Schon erstaunlich, nach seiner schweren Verletzung, bei der ihm bei einem dummen Unfall fast der Finger der rechten Hand abgerissen wurde. Er gewann überlegen mit 60,23 m vor Tobias Obermaier, der mit 57,34 m zum ersten Mal die Verbandsvorgabe erfüllte.
Für die internationale Topleistung sorgte der Russe Wassili Petrov im Stabhochsprung. In Bubka-Flughaltung flog er über die Latte und begeisterte mit einer neue Bestleistung von 5,50 m. Nur knapp dahinter steigerte sich der Franzose Jerome Clavier auf 5,40 m. Die deutschen Starter Alexander Straub und Ron Schieskow überquerten die JWM-Norm von 5,10 m.
Bei den Einlagewettbewerben der Frauen konnte nur Gabi Rockmeier die Chance zur Verbesserung nutzen.
Sie lief die 200 m in 22,94 Sekunden und nähert sich allmählich der WM-Form des letzten Jahres. Den 100 m – Lauf gewann Melanie Paschke in 11,40 s vor Gabi Rockmeier (11,48 s) und Marion Wagner (11,50 s). Über 100 m – Hürden war Kirsten Bolm nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden ihrer Trainingskollegin Nadine Hentschke ohne Konkurrenz und gewann in guten 13,07 Sekunden.