Marathon-Sonntag mit Rotterdam, Paris und Wien
Gut drei Monate vor den Sommerspielen in London (Großbritannien) rollt am Wochenende die vorolympische Marathonwelle an. Nach einem Leistungsboom ohnegleichen in den letzten sieben Monaten wackelt der Weltrekord bei guten Bedingungen schon am Sonntag (15. April) in Rotterdam (Niederlande).
Nach einer wahren Leistungsexplosion seit Herbst warten in den Frühjahrsrennen fast zehn Millionen US-Dollar auf die Marathon-Stars. Der Auftakt erfolgt am Sonntag an drei Fronten. In Rotterdam (Niederlande) plant man vor allem mit dem Kenianer Moses Mosop einen Angriff auf den Weltrekord, auch in Paris (Frankreich) und Wien (Österreich) werden Klassezeiten erhofft.Tags darauf steht am amerikanischen Feiertag Patriot's Day in Boston (USA) der Kenianer Geoffrey Mutai im Mittelpunkt, dessen 2:03:02 Stunden 2011 wegen der etwas zu stark abfallenden Strecke nicht als Weltrekord anerkannt wurden.
London folgt am 22. April
Das Gros der annähernd zehn Millionen US-Dollar (ca. 7,5 Mio. Euro) wird bei drei Rennen ausgeschüttet. Eine Woche nach dem Auftakt mit Rotterdam (12.000 Läufer) und Boston (26.800 Meldungen) verzeichnet der Lauf am 22. April in London (50.000 registriert) das hochkarätigste Teilnehmerfeld.
In der britischen Hauptstadt werden an Preisgeld und Zeitboni ähnlich wie in Rotterdam rund eine Million Dollar ausgeschüttet, in Boston allein an Preisgeld 806.000 Dollar. Hinzu kommen die Antrittsgelder in meist unbekannter Höhe. Vor allem beim 32. London-Marathon betragen sie das Mehrfache des Gesamtpreisgeldes.
Zunächst einmal rücken aber am großen Marathon-Sonntag die Schauplätze in Rotterdam, Paris und Wien in den Mittelpunkt, gefolgt von Boston.
Rotterdam |
350.000 US-Dollar wollen die Organisatoren in Rotterdam am Sonntag dem Läufer zahlen, der die Bestmarke von Patrick Makau unterbietet. Der Kenianer hatte am 25. September 2011 in Berlin in 2:03:38 Stunden den Äthiopier Haile Gebrselassie entthront.
Chancen auf die umgerechnet rund 267.000 Euro räumt Renndirektor Mario Kadiks rund einem halben Dutzend Läufer ein, vor allem aber Moses Mosop, der vergangenes Jahr auf der nicht weltrekordreifen Strecke in Boston (USA; etwas zu viel Gefälle) 2:03:06 Stunden gelaufen war. Der Veranstalter hofft auf dem schnellen, aber windanfälligen Kurs auch auf die weiteren Kenianer Sammy Kitwara und Peter Kirui sowie die Äthiopier Getu Feleke (2:05:16 h) und Yemane Adhane (2:06:29 h).
Moses Mosop fühlt sich für Rotterdam gut vorbereitet. Wenn das Wetter stimmt, seien „wunderbare Dinge“ möglich. Die Wettervorhersage lässt kühle Temperaturen um zehn Grad erwarten.
Im Frauenfeld stechen auf dem Papier mit den Äthiopierinnen Tiki Gelana und Merima Mohammed Hasen zwei Athletinnen heraus.
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Robert Krebs - Spannung vor Marathon-Debüt
Wien |
John Kiprotich, Sieger des letzten Jahres, will in Wien diesmal unter 2:07 Stunden bleiben. Mit diesem Plan dürfte er aber nicht allein sein: Er ist einer von fünf Kenianern, die mit einer Bestzeit unter 2:08 Stunden anreisen. Bei den Frauen kehrt Fate Tola (Äthiopien) als Vorjahressiegerin zurück.
Viele Blicke werden auch auf die noch laufende Legende Haile Gebrselassie (Äthiopien) und Weltrekordlerin Paula Radcliffe (Großbritannien) gerichtet sein. Die beiden liefern sich auf der Halbdistanz ein Jagdrennen.
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Paris |
Paris muss fürchten, im Schatten von Rotterdam zu stehen. Doch auch hier ist die Liste der verpflichteten Eliteläufer lang und man kommt auf acht Läufer, die schon unter 2:07 Stunden gelieben sind. Angeführt wird diese Liste vom Frankfurt-Dritten Albert Matebor. Benjamin Kiptoo kann seinen Vorjahreserfolg wiederholen.
Bei den Frauen kommt die Äthiopierin Tirfi Beyene mit der schnellsten Bestzeit an die Seine. Der Siegerin dürfte ein Quantensprung gelingen, denn noch keine der gemeldeten Top-Athletinnen konnte bislang einen großen Stadtmarathon gewinnen.
Boston |
Am Montag in Boston stehen neben Geoffrey Mutai dessen Landsleute Levy Matebo (2:05:16 h), Wilson Chebet (Kenia; 2:05:27 h) und Robert Kiprono Cheruiyot (2:05:52 h) im Fokus.
Äthiopien setzt Gebre Gebremariam dagegen und wartet bei den Frauen mit den Favoritinnen Aselefech Mergia (2:19:31 h) und Mamitu Daska (2:21:59 h) auf.
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