Marathonläuferinnen legen sich Taktik zurecht
Zusammen mit ihrem Trainerstab haben sich die deutschen Marathonläuferinnen Susanne Hahn (SV schlau.com Saar 05) und Melanie Kraus (TSV Bayer 04 Leverkusen) für ihren WM-Start am Sonntag in Osaka (Japan) ihre Strategie zurecht gelegt.

Susanne Hahn will vorsichtig beginnen (Foto: Schröder)
"Man darf hier auf keinen Fall zu schnell angehen", meint Susanne Hahn, in diesem Jahr Sechste beim Marathon in Paris (Frankreich), angesichts des Klimas mit Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit. Die läuferunfreundlichen Bedingungen haben bei den vorausgegangenen Ausdauer-Wettkämpfen schon für reichlich Gesprächsstoff und auch im DLV-Lager für Diskussionen gesorgt. Melanie Kraus ergänzt: "Beim Marathon kommt es sehr auf die Selbstdisziplin an." Die 32-Jährige meint, in Osaka würden Bedingungen herrschen, an die man sich nicht gewöhnen könne. "Wir haben dazu sowohl positive wie auch negative Rückmeldungen bekommen." Sie gehe den WM-Marathon optimistisch an, nachdem die Vorbereitung gut gelaufen und die letzten Tests sehr gute Ergebnisse gezeigt hätten. "Ich werde versuchen, hundert Prozent zu geben."
E-Mails und Motiviation
Beiden deutsche Läuferinnen, die am Freitag aus dem Vorbereitungstrainingslager in Shibetsu (Japan) in der WM-Stadt als letzte Mitglieder des DLV-Teams eintrafen, drücken Freunde und Bekannte fest die Daumen. Sie hätten vor ihrem Start reichlich E-Mails aus der Heimat bekommen. "Es waren auch welche dabei, in denen stand, dass ich auf mich aufpassen soll", berichtet Susanne Hahn.
Für die Gastgeber ist die Entscheidung im Frauen-Marathon am letzten WM-Tag ein besonderes Ereignis. "Dass der Marathon in Japan eine besondere Bedeutung hat, war für mich eine große Motivation", sagt Melanie Kraus.
Japans Läuferinnen unter Druck
Der Startschuss fällt bereits um 7 Uhr morgens. Wiederum wird in Osaka mit Temperaturen um die 30 Grad gerechnet. Top-Favoritin ist die Chinesin Zhou Chunxiu, die in diesem Jahr den prestigeträchtigen Marathon in London (Großbritannien) gewann.
Unter großem Druck stehen die japanischen Läuferinnen. Die Gastgebernation wartet noch auf ihre erste WM-Medaille. Vor allem Yumiko Hara, Reiko Tosa und Mari Ozaki machen sich Hoffnungen auf eine vordere Platzierung.
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