Marc Blume dominiert in Dortmund 60 Meter
Marc Blume (TV Wattenscheid 01) dominierte am zweiten Wettkampftag der Westdeutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund die 60 Meter trotz eines schwachen Starts in 6,70 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jan-Christopher Schulte (6,72 sec) und Harry Adu-Mfum (LT DSHS Köln, 6,84 sec).
Nach einem Mißgeschick in Stuttgart stellte sich Marc Blume in Dortmund vor (Foto: Gantenberg)
"Am Start habe ich mindestens eine Zehntelsekunde verschenkt", ärgerte sich der frühere Hallen-Europameister, der vor zwei Wochen an gleicher Stelle bereits 6,64 Sekunden erreichte. Ursprünglich wollte Marc Blume an den Westdeutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund gar nicht teilnehmen. Nach seinem Missgeschick tags zuvor beim internationalen Hallen-Meeting in Stuttgart, wo er nach Irritationen am Start unverrichteter Dinge wieder die Heimreise antrat, disponierte er jedoch kurzfristig um. Den 60-Meter-Titel bei den Frauen gewann Daniela Plato (LC Paderborn), die sich in der neuen persönlichen Bestzeit von 7,44 Sekunden (bisher 7,48 sec) souverän vor Katrin Wilts (ASV Köln; 7,60 sec) und Johanna Kokot (LG Olympia Dortmund; 7,62 sec) durchsetzte. "Bei meinem Lauf stimmte heute alles", befand die 26-jährige Sportstudentin, die wegen ihres Starts am Mittwoch bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften auf ihre Teilnahme am 200-Meter-Lauf verzichtete.
Philipp Barth will 18 Meter
Im Kugelstoßen gefiel Philipp Barth (TV Wattenscheid 01) mit der neuen persönlichen Bestweite von 17,61 Metern (bisher 17,43 m). Der 1,85 Meter große und 105 Kilogramm schwere Drehstoßtechniker deutete bereits vier Tage zuvor bei einer Hallen-Veranstaltung in Nordhausen mit 17,43 Metern seine augenblicklich gute Form an. "Bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen möchte ich ein Leistungsniveau deutlich über 18 Meter haben", hat sich der letztjährige deutsche Juniorenmeister vorgenommen.
Über 3.000 Meter gab Ansgar Varnhagen (LG Olympia Dortmund) in der neuen persönlichen Bestzeit von 8:10,40 Minuten mit einem langgezogenen Spurt seinem Teamkollegen Frederik Töpel (8:14,79 min) das Nachsehen. "Da stecken noch einige Sekunden drin", verriet Ansgar Varnhagen, der in diesem Winter bisher nur Cross- und Straßenrennen bestritten hatte.
Nadine Jacobs unterstreicht Talent
In einer recht guten Form präsentierte sich die noch zur Jugendklasse zählende Nadine Jacobs (LAZ Rhede), die mit 6,25 Metern deutlich weiter sprang als Frauen-Siegerin Katharina Naumann (TSV Bayer 04 Leverkusen; 6,12 m). "Dabei habe ich bei keinem Sprung den Balken richtig getroffen", berichtete die letztjährige Junioren-DM-Dritte, die auch noch im 60-Meter-Hürdensprint in 8,60 Sekunden zu Titelehren kam.
Eine überzeugende Vorstelltung bot auch Malte Mohr (TV Wattenscheid 01), der sich im Stabhochsprung über 5,25 Meter schwang und damit im indirekten Vergleich den bei den Männern gestarteten Youngster Björn Venghaus (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,20 m), überbot.