Marc Blume will es den Jungen noch einmal zeigen
Marc Blume (TV Wattenscheid 01) erreichte am Samstag bei den Westfälischen Hallen-Meisterschaften in Dortmund ansprechende 6,64 Sekunden über 60 Meter und erfüllte gleich bei seinem ersten Start in diesem Winter die Norm für die Hallen-Europameisterschaften vom 4. bis 6. März in Madrid.
Marc Blume meldet noch einmal Ansprüche an (Foto: Gantenberg)
Platz zwei erkämpfte sich im 60-Meter-Finale sein Vereinskollege Jan Schulte, der sich von 6,81 auf 6,74 Sekunden verbesserte.Marc Blume, der zunächst keinen zufriedenen Eindruck machte, zeigte sich wesentlich gelöster, als er seine Siegerzeit hörte. "Damit kann ich gut leben, denn ich hatte in den letzten Jahren immer eine Woche früher meinen Saisoneinstieg", bemerkte der Hallen-Europameister von 1996, der sich vor Weihnachten auf Teneriffa auf die Hallensaison vorbereitete.
TV-01-Trainer Ronald Stein traut Marc Blume trotz seiner 31 Jahre noch etwas zu: "Wenn er verletzungsfrei bleibt, wird er es den jungen Sprintern noch einmal zeigen."
Daniela Plato überrascht Dortmunderinnen
Im 60-Meter-Sprint der Damen steigerte sich Überraschungssiegerin Daniela Plato (LC Paderborn) von 7,51 auf 7,48 Sekunden und setzte sich damit sicher vor Katchi Habel (7,58 sec) und Johanna Kokot (beide LG Olympia Dortmund, 7,60 sec) durch. Die 26-jährige Sportstudentin betreibt erst seit einem Jahr wieder Leichtathletik, nachdem sie drei Jahre ausgesetzt hatte, weil sie keinen Trainer und keine Trainingsgruppe hatte. "Da fehlte mir einfach die Motivation", bekannte Daniela Plato.
Birgit Rockmeier (LG Olympia Dortmund), die im 60-Meter-Vorlauf auf 7,62 Sekunden kam, zog sich im Finale nach 30 Metern eine leichte Zerrung zu und trudelte anschließend nur aus.
Birgit Rockmeier unzufrieden
Über 200 Meter kam die Wahl-Dortmunderin als Siegerin lediglich auf 24,24 Sekunden. "Die Zeit ist für mich völlig indiskutabel. Ich bin schon beim Start nicht richtig in Tritt gekommen, weil ich vorher ein einwöchiges Trainingslager in Dortmund und dabei einige knüppelharte Einheiten absolvierte", berichtete Birgit Rockmeier.
Zwei Wochen vor den Deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften in Halle/Saale präsentierte sich Christopher Hallmann (TV Gladbeck) in einer hervorragenden Form. Der deutsche Zehnkampfmeister dominierte im 60-Meter-Hürdensprint in der neuen persönlichen Bestzeit von 8,18 Sekunden (bis 8,35 sec). Der 21-jährige Sportstudent gefiel darüber hinaus noch im Stabhochsprung mit 4,60 Metern (4. Platz), im Weitsprung mit 6,83 Metern (5.) und auf der 60-Meter-Flachstrecke mit 6,96 Sekunden (4.).
"Ich wollte alle Wettbewerbe auf einem hohen Niveau bestreiten. In den letzten Wochen habe ich im Training meinen Schwerpunkt auf die Hürden gelegt. Das erklärt meine Verbesserung", sagte Christopher Hallmann.
Claudia Tonn überzeugt
Gut gerüstet für die Mehrkampf-DM in Halle ist auch die Olympia-Zwölfte im Siebenkampf, Claudia Tonn (LC Paderborn), die sich im Hochsprung mit respektablen 1,77 Metern souverän vor ihrer Teamkollegin Lilli Schwarzkopf (1,71 m) durchsetzte. Den Weitsprung gewann die 1,82 Meter große und 72 Kilogramm schwere Paderbornerin mit 6,14 Metern und im 60-Meter-Hürdensprint stellte sie im Vorlauf mit 8,56 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit auf (Zweite im Finale mit 8,58 sec).
Im Dreisprung der Männer hatte Daniel Kohle (LG Ratio Münster) mit 15,60m einen viel versprechenden Saisoneinstieg. "So gut habe ich noch nie ein Jahr begonnen", freute sich der 21-jährige Münsteraner. In einer recht guten Form präsentierte sich auch der Vorjahresjugendliche Konstantin Genz, der mit seinem Sieg im Weitsprung (7,40) einen guten Einstand im Trikot des TV Wattenscheid 01 gab.