Drei Laureus Awards für Leichtathleten
Drei Auszeichnungen gab es am Montag für Leichtathleten bei den Laureus Sports Awards in Estoril (Portugal), die jährlich die herausragenden Sportler des vergangenen Jahres ehren. Einen dieser "Oscars für Sportler" erhielt die zweifache Olympiasiegerin Kelly Holmes (Großbritannien). Sie wurde als "Sportlerin des Jahres" ausgezeichnet.
Mit ihren Siegen in Athen erlief sich Kelly Holmes den Titel "Sportlerin des Jahres". (Foto: Chai)
In der Wahl setzte sich die 35-Jährige, die in Athen die 800 und 1.500 Meter gewann, gegen hochkarätige Konkurrenz durch. Mit Yelena Isinbayeva (Russland; Stabhochsprung) und Carolina Klüft (Schweden; Siebenkampf) waren zwei weitere Leichtathletik-Olympiasiegerinnen nominiert. Aber auch Wimbledon-Siegerin Maria Sharapova (Russland; Tennis), Vorjahressiegerin Annika Sorenstam (Schweden; Golf) und Olympiasiegerin Leontien Zijlaard-Van Morsel (Niederland; Radrennen) waren namhafte Gegnerinnen im Kampf um die Auszeichnung.Liu Xiang, Olympiasieger über 110 Meter Hürden, wurde als "Newcomer des Jahres" ausgezeichnet. Der erste chinesische Mann, der olympisches Gold gewann und mit seinen 12,91 Sekunden den Weltrekord des Briten Colin Jackson einstellte, setzte sich unter anderem gegen Huina Xiang (China) durch, die in Athen über 10.000 Meter siegreich war.
Henry Wanyoike unterliegt Chantal Petitclerc
Den dritten Award für Leichtathleten gab es in der Kategorie "Behindertensportler des Jahres" für die Kanadierin Chantal Petitclerc. Die Rollstuhlfahrerin gewann bei den Paralympics alle fünf Disziplinen, in denen sie antrat und stellte vier Weltrekorde auf. Auch der kenianische blinde Marathonweltrekordler und Paralympics-Sieger Henry Wanyoike und die Paralympics-Siegerin Cheri Blauwet (USA) waren in dieser Kategorie nominiert.
Hicham El Guerrouj (Marokko), zweifacher Olympiasieger über 1.500 und 5.000 Meter, war für einen Award nominiert. In der Kategorie "Sportler des Jahres" musste er sich aber dem 23-jährigen Tennisprofi Roger Federer geschlagen geben. Der Schweizer gewann im vergangenen Jahr 3 Grand-Slam-Turniere. Langstrecklerin Paula Radcliffe (Großbritannien) stand in der Kategorie "Comeback des Jahres" auf der Nominierten-Liste, der Titel ging aber an den Motorsportler Alessandro Zanardi (Italien), der bei einem Rennunfall auf dem Lausitzring beide Beine verlor, aber wieder auf die Rennstrecke zurückkehrte.
Die Gewinner werden von einer 40-köpfigen Jury gewählt, der unter anderem Boris Becker, Sergey Bubka, Sebastian Coe, Edwin Moses, Mark Spitz, Daley Thompson und Katarina Witt angehören. Die Zeremonie im Casino von Estoril stellt den Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung dar, zu der auch ein Golf-Turnier, ein Strandfestival und eine Regatta gehören. Die Preisverleihung wird jährlich von rund 460 Millionen Zuschauern im Fernsehen verfolgt.